13.
[Forts. v. S. 281 ] Unter einer Wolke, wie du hörst, waren unsere Väter, und zwar unter einer Segenswolke, welche die Glut der Leidenschaften des Fleisches abkühlte. Eine Segenswolke überschattet jene, welche der Heilige Geist heimsucht. So kam er über die Jungfrau Maria, „und die Kraft des Allerhöchsten überschattete sie“1, da sie dem Menschengeschlechte die Erlösung gebar. Und zwar hatte jenes Wunder, das durch Moses geschah, sinnbildliche Bedeutung. Wenn folglich der Geist nur sinnbildlich zugegen war, kann von keiner wirklichen Gegenwart die Rede sein gemäß der Versicherung, welche dir die Schrift gibt: „Das Gesetz ist durch Moses gegeben worden, die Gnade aber und die Wahrheit ist durch Christus geworden“2.
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Luk. 1, 35. ↩
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Joh. 1, 17. Rauschen, S. 77 glaubte zu Unrecht die Interpunktion der Mauriner korrigieren und aus dem Schluß des Absatzes einen Fragesatz machen zu sollen, wodurch der Sinn ins Gegenteil verkehrt und eine wahrhaftige Gegenwart des Heiligen Geistes im Sinnbilde ausgesprochen würde (s. Vorbem.). ↩