Edition
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Adversus Valentinianos
39
[1] de ipso iam domino Iesu quanta diversitas scinditur: hi ex omnium Aeonum flosculis eum construunt: illi ex solis decem constitisse contendunt quos Sermo et Vita protulerunt. inde et in ipsum Sermonis et Vitae concurrerint tituli. isti ex duodecim potius ex Hominis et Ecclesiae fetu ideoque Filium Hominis avite pronuntiatum. alii a Christo et Spiritu Sancto constabiliendae conversitati provisis confictum et inde paternae appellationis heredem. [2] sunt qui Filium Hominis non aliunde conceperint dicendum quam quia ipsum Patrem pro magno nominis sacramento Hominem appellasse se praesumpserit, ut quid amplius speres de dius dei fide cui nunc adaequaris. talia ingenia superfruticant apud illos ex materni seminis redundantia. atque ita insolescentes doctrinae Valentinianorum in silvas iam exoleverunt Gnosticorum.
Übersetzung
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Gegen die Valentinianer. (BKV)
39. Cap. Weitere Träumereien anderer Gnostiker über die Person Jesu. Schluss.
Welch' grosse Verschiedenheit herrscht endlich bei ihnen in betreff des Herrn Jesus selbst! Die einen lassen ihn aus den Knospen der Äonen entstehen, die andern behaupten, er sei bloss aus der Zehnzahl allein entstanden, welche von Sermo und Vita hervorgebracht worden ist. Daher seien auch die Titel Sermo und Vita auf ihn selbst übergegangen. Wieder andere lassen ihn lieber aus der Zwölfheit hervorgehen, aus einem Keim des Menschen in der Kirche; daher sei er, sagen sie, Menschensohn genannt worden; noch andere lassen ihn aus Christus und dem hl. Geist, die zur Befestigung des Universums bestimmt waren, gebildet und von Rechtswegen Erbe seines väterlichen Namens sein. Es gibt auch solche, die den Gedanken gefasst haben, es müsse ihm der Name Menschensohn anderswoher beigelegt werden, indem sie den Vater selbst mit tief geheimnisvoller Bezeichnung Mensch nennen zu müssen glauben, damit man von dem Glauben an den Gott, dem man nie gleich geworden, um so Grösseres hoffe. Solche Einfälle schiessen bei ihnen in Fülle empor infolge des reichen Vorrats an mütterlichem Samen. So haben sich die herangewachsenen Lehrmeinungen der Valentinianer zum Waldesdickicht des Gnosticismus ausgewachsen.