Text.
Innocentius (entbietet) dem Priester Bonifacius (seinen Gruß).
Die Kirche von Antiochien, welche der selige Apostel Petrus vor seiner Ankunft in Rom durch seine Gegenwart verherrlichte, ertrug es, als Schwester der römischen Kirche, nicht lange, mit derselben in Feindschaft zu leben. Denn sie hat durch Gesandte so um den Frieden gebeten und ihn verdient, daß sie auch die Anhänger des Evagrius in ihren Weihen und Ämtern unter Aufrechthaltung der Ordination, welche sie von dem Genannten1 erhalten hatten, aufnahm, auch die Kleriker und Laien des Johannes seligen Andenkens vereinigte und versammelte; überdieß versprach der Bischof jener Stadt, mein Bruder Alexander, wenn etwa Jemand von uns oder anders woher, welcher die letztere Weihe2 empfangen, zu ihnen kommen sollte, so werde er ihn ohne Anstand aufnehmen, auch den Namen des genannten Bischofes unter den verstorbenen Bischöfen verlesen. Wisse, theuerster Bruder, daß wir dieser Angelegenheit beitraten und Jene in unseren Schooß aufgenommen haben, damit die Glieder, welche die Heilung ersehnten, nicht lange von der Einheit des S. 112 Leibes ausgeschlossen bleiben. Alles aber, was sich im Verlaufe zutrug, wird mein Sohn, der Diakon Paulus, der Überbringer dieses Schreibens nemlich, deiner Liebe erzählen können, damit du sowohl dich gemeinschaftlich mit uns erfreuen als auch Diejenigen belehren mögest, welche sich für den Atticus zu verwenden pflegen.
