2. Wegen der Einsamkeit des Ortes und der Unsicherheit der Wege könne er nur so selten schreiben.
Dafür sagen wir euch vielen Dank. Zwar wünschten wir euch recht viele Briefe schicken zu können und würden selbst darin den größten Trost finden; allein nachdem wir daran gehindert sind durch die Einsamkeit des Ortes noch irgend Einer leicht zu uns gelangen kann, er mag nun dorthin kommen oder auch in unserer Nähe wohnen, weil der Ort, an welchen wir gebannt sind, entfernt und an den äussersten Grenzen gelegen ist und die Furcht vor Räubern den ganzen Weg versperrt, so bitten wir, uns wegen des langen Schweigens vielmehr zu bemitleiden, als uns deßhalb der Nachlässigkeit zu beschuldigen; haben wir ja nicht S. 75 aus Geringschätzung geschwiegen. Jetzt aber, wo wir nach langer Zeit uns des ehrwürdigsten und geliebten Priesters Johannes und des Diakons Paulus erfreuten, schreiben wir sowohl als auch hören wir nicht auf, euch Dank zu sagen, daß ihr durch euere Liebe und Sorgfalt für uns die Liebe der Eltern zu ihren Kindern verdunkelt habt.
