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Works Leo I, pope (400-461) Epistulae Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)
Erste Abteilung. Die (echten) Briefe v. J. 440-450.
45. Brief des Papstes Leo an die Kaiserin Pulcheria.

1. Cap.

Leo, der Bischof und die heilige in der Stadt Rom versammelte Synode (entbieten Gruß) der Kaiserin Pulcheria1

Wenn das in der Angelegenheit des Glaubens durch unsere Kleriker gesandte Schreiben2 an deine Frömmigkeit gelangt wäre, so ist es sicher, dass ihr gegen das, was nun wider den Glauben geschehen ist, unter Einsprechung des Herrn hättet Mittel schaffen können. Denn wann wäret ihr den Bischöfen, wann der christlichen ReIigion oder dem Glauben nicht hilfreich zur Seite gestanden? Da aber die (von uns) Gesandten so wenig zu euerer S. 265 Sanftmut gelangen konnten, dass von ihnen kaum der eine, der Diakon Hilarus,3 entfloh und zu uns zurückkehrte, glaubten wir das Schreiben wiederholen zu müssen. Damit jedoch unsere Bitten um so kräftiger seien, schlossen wir eine Kopie des an euere Milde nicht angekommenen Schreibens an, indem wir euch noch dringender bitten und schwören, dass ihr, je Herberes geschehen ist, dem ihr euch eurem kaiserlichen Glauben gemäß4 widersetzen müsset, mit desto größerem Ruhme für jene Religion Sorge tragt, in welcher ihr hervorragt, damit die Unversehrteit des katholischen Glaubens durch menschliche Streitigkeiten niemals geschädiget werde. Denn das, wovon man glaubte, es würde auf der in Ephesus versammelten Synode durch das Mittel des Friedens beigelegt und geheilt werden, führte nicht nur zu noch größerem Unfrieden, sondern auch, was allzu sehr bedauerlich ist, zum Verderben des Glaubens selbst, durch den wir Christen sind.


  1. Die griech. Übersetzung (welche Cotelerius allein in den Monumenta ecclesiae graecae herausgab, die Ballerini aber in keinem Codex finden konnten) hat die Formel: „Der glorreichsten und gütigsten, allzeit durchlauchtigsten Tochter Pulcheria“ u. s. w. wie oben; andere Formeln haben ganz unbedeutende Abweichungen. ↩

  2. Obwohl der Papst hier sagt: Si apostolae, quae … directae sunt, … pervenissent, ebenso auch gleich unten von ipsorum scriptorum exempla, so ist dennoch hier trotz des Plurals nur an ein Schreiben und zwar an das unter Num. 30 oben aufgeführte zu denken, weil, wie die Ballerini bemerken, Leo öfter den Plural gebraucht, wo er sicher nur von einem Schreiben spricht. ↩

  3. Leo sagt hier ausdrücklich, dass von den drei nach Ephesus gesendeten Legaten nur Diakon Hilarius sich habe retten und entfliehen können; über die verschiedenartigen Mutmaßungen bezüglich des Schicksals derselben nach den zum Teil sich widersprechenden alten Nachrichten vgl. Hefele II. S. 386. ↩

  4. Pro fide regia; die griech. Übersetzung hat: ὑπὲρ τῆς Ῥωμαϊκῆς πίστεως; die Ballerini meinen, dass der griechische Interpret das Sigel des latein. Textes so verstanden oder ein Exemplar mit dieser Lesart vor sich gehabt habe; die latein. Codices haben sämtlich: pro fide regia, nur einzelne: pro sede regia. ↩

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Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)

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