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Werke Leo der Grosse (400-461) Epistulae Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)
Erste Abteilung. Die (echten) Briefe v. J. 440-450.

49. Brief des Papstes Leo an den Bischof Flavianus von Constantinopel.1

Inhalt

(Der Papst) *tröstet den Flavianus, gegen S. 274 den Dioskorus unmenschlich gewütet hatte und verspricht ihm Hilfe.


  1. Baller. I. p. 931, Mansi VI. p. 28, bei Quesnell Num. 42, Cacciari II. p. 187, Num. 43. – Der Papst wusste noch nicht, dass Flavianus indes schon gestorben war. Von den Misshandlungen, welche Flavianus auf der ephesinischen Räubersynode zu erdulden hatte, erzählen die Geschichtsschreiben, dass Dioskorus ihm Faustschläge in’s Gesicht, Fußtritte auf den Bauch versetzt, ihn zu Boden geworfen habe und über ihn hergegangen sei. Geschah solches von ihm selbst, was werden durch sein Beispiel, durch sein Wort und Zeichen ermuntert die Soldaten des Proconsuls, die Parabolanen von Alexandrien (ein Verein zur Pflege der Kranken und Bestattung von Toten, besonders zahlreich in Alexandrien, dem meistens kühne und entschlossene Leute angehörten, welche bei Streitigkeiten der Kirche oder des Staates nicht geneigt waren, müßige Zuschauer zu machen, und deshalb von den Kaisern mehrfach beschränkt wurden), die Mönche Barsumas und die übrigen Diener seiner Wut getan haben? Auch wird in den Akten der Synode von Chalcedon Flavian’s Tod nicht dem Dioskorus allein zugeschrieben, sondern auch seinen Diakonen Harpokration und Petrus, ferner dem Petrus Mongus, dem würdigen Nachfolger des Dioskorus auf dem alexandrinischen Stuhle, sowie dem gottlosen Barsumas. Diesem sagte man in’s Gesicht, er habe auf seinen Tod gedrungen, so dass die Bischöfe sich des Ausrufes nicht enthalten konnten: Fort mit dem Mörder Barsumas! Zu den Tieren des Amphitheaters mit dem Mörder! Anathem dem Barsumas! In’s Exil mit ihm! Indessen starb der hl. Flavianus nicht am Ort der Versammlung; er kam mit dem Leben davon, wurde aber in’s Gefängnis geworfen und am folgenden Tag in’s Exil gejagt. Er kam bis nach Epipa in Lydien und starb hier am 3. Tage, sei es in Folge der auf der Synode erlittenen Misshandlungen, oder weil seine Wächter einen geheimen Auftrag hatten. Der Diakon Hilarius ließ, als er Papst geworden, den Martyrertod des hl. Flavianus in Mosaik in einem Oratorium darstellen, das er zu Rom erbaute. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)

Inhaltsangabe

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