3.
Nachdem aber die Magier ihre Heimat wieder erreicht hatten und Jesus zufolge göttlicher Weisung nach Ägypten gebracht worden war1 , kommt die wahnsinnige Wut des Herodes in vergeblich ersonnenen Maßregeln zum Ausbruch. Er erteilt den Befehl, alle kleinen Kinder Bethlehems zu töten. Da er aber nicht weiß, welches er zu fürchten hat, so dehnte er seinen Urteilsspruch auf das ganze ihm verdächtige Alter aus2 . Allein diejenigen, die S. 148der gottlose König von der Welt vertilgt, führt Christus in das Himmelreich ein. Diesen, für die er noch nicht das Blut der Erlösung vergoß, verlieh er bereits die Würde der Märtyrer. Erhebet also, Geliebteste, euere gläubigen Herzen zu der Gnadensonne des ewigen Lichtes! Voll Ehrfurcht für die dem Heile der Menschen geltenden Geheimnisse richtet euere Aufmerksamkeit auf das, was für euch geschah! Liebet die Reinheit eines keuschen Lebens, weil Christus der Sohn der Jungfräulichkeit ist! „Enthaltet euch der fleischlichen Lüste, die wider die Seele streiten!“3 , so mahnt uns, wie wir lesen, der hier ruhende selige Apostel4 mit seinen eigenen Worten. „Seid Kinder in der Bosheit!“5 . Hat doch der Herr der Herrlichkeit die Gestalt eines Kindes angenommen. Strebet nach Demut! Ließ sich doch der Sohn Gottes herbei, seinen Jüngern diese Tugend zu lehren6 . Umgürtet euch mit der Kraft der Geduld, durch die ihr euere Seelen gewinnen könnt!7 . Ist doch jener, der uns allen die Erlösung gebracht hat, auch die Stärke aller. „Was droben ist, habet im Sinne, nicht was auf Erden!“8 . Schreitet beharrlich auf dem Wege der Wahrheit und des Lebens dahin! Laßt euch nicht verstricken in das, was irdisch ist! Ist ja der Himmel euer Erbteil durch unseren Herrn Jesus Christus, der mit dem Vater und den Heiligen Geiste lebt und waltet in Ewigkeit. Amen.