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Werke Leo der Grosse (400-461) Sermones Sämtliche Sermonen (BKV)
Sermo LII-LXX
Sermo LXVI. 15. Predigt über das Leiden des Herrn.

3.

Worin anders bestand und besteht die Wirkung des Kreuzes Christi als darin, daß unsere Feindschaft mit Gott aufgehoben und die Welt mit ihm versöhnt wird, daß alles durch den Opfertod des Lammes wieder den wahren Frieden erlangt?1 . Eine solche Freundschaft mit Gott gibt es für den nicht, der von dem Bekenntnisse abweicht, das er bei seiner Wiedergeburt ablegte, und sich uneingedenk seines Gott gemachten Gelöbnisses durch diese Verleugnung seines Glaubens,Anhänger dessen entpuppt, dem er entsagt hat. Wer nicht glaubt, daß Jesus Christus in demselben Fleische wieder auferstanden ist, in dem er zur Welt kam, litt, starb und ins Grab gelegt wurde, wer nicht bekennt, daß der Herr der erste unseres Geschlechtes war, der zum Leben zurückkehrte2 , der legt sich vergeblich den Namen eines Christen bei. Und nie und nimmer darf ein solcher hoffen, das Ostern des Herrn feiern zu können. Der wahre Verehrer des Leidens Christi stelle sich den Gekreuzigten so vor, daß er in seinem Leibe sein eigenes Fleisch sieht! Alle, die an der Erde hängen, soll der Tod ihres Erlösers mit Furcht und Zittern erfüllen! Zerspringen sollen die steinharten Herzen der Ungläubigen! Und diejenigen, auf denen die Welt wie eine schwere Grabesdecke liegt, mögen sich frei machen von der beengenden Last und3 erstehen! Jetzt schon sollen in der Gemeinde der Heiligen, das heißt in der Kirche Gottes, Anzeichen der künftigen Auferstehung zutage treten! Was sich am Körper vollziehen wird, das muß auch bei der Seele eintreten. Keinem von uns schwachen Menschen bleibt der Sieg des Kreuzes versagt, und niemand gibt es, dem nicht das Gebet Christi Hilfe brächte4 . Wenn dieses schon vielen seiner Feinde zum Segen gereichte, von welchem Nutzen wird es dann erst für jene sein, die5 zu ihm zurückkehren! Jede Unkenntnis ist von uns genommen und der Weg zu Gott erleichtert. S. 350Mit seinem heiligen Blute hat Christus die Flammen des Schwertes gelöscht, das uns den Eingang zum Lande des Lebens wehrte6 . Vor dem „wahren Lichte“7 mußte die alte Finsternis weichen. Das ganze christliche Volk ist zu den reichen Freuden des Paradieses geladen, und allen, die wiedergeboren sind, steht die Rückkehr in die verlorene Heimat offen, wenn sie sich nicht selbst den Weg versperren, den sogar der gläubige Schächer finden konnte8


  1. vgl.Joh 14,27 ↩

  2. vgl.1 Kor 15,20.23 ↩

  3. zu einem neuen Leben ↩

  4. vgl.Lk 23,34 ↩

  5. reuig ↩

  6. vgl.Gen 3,24 ↩

  7. Joh 1,9 ↩

  8. vgl.Lk 23,4o ff. ↩

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