3.
Wenn wir, Geliebteste, unter der Führung der Gnade gläubigen und verständigen Sinnes erkennen, was bei unserem Erlösungswerk dem Vater, dem Sohne und dem Heiligen Geiste besonders zukommt und was sie gemeinsam vollbracht haben, so wird zweifellos S. 417all das, was für uns in Erniedrigung und Knechtsgestalt getan wurde, keinen verächtlichen Gedanken über die eine und gleiche Glorie der Dreifaltigkeit in uns aufkommen lassen. Obgleich niemands Geist imstande ist, Gott zu erfassen, und keine Zunge ihn schildern kann, so wird doch selbst das wenige, was wir Menschen vom Wesen der Gottheit des Vaters zu verstehen vermögen, zu einem gottlosen, zu sehr unter dem umnebelnden Einfluß unseres Fleisches stehenden Wissen, wenn wir über seinen eingeborenen Sohn oder über den Heiligen Geist nicht das gleiche denken,1 . Und selbst das, was wir vom Wesen des Vaters richtig erkannt zu haben meinten, wird hinfällig, weil man die ganze Dreifaltigkeit preisgibt, wenn man nicht an ihrer Einheit festhält. Nie und nimmer ist das wahrhaft eins, was durch irgendeine Ungleichheit verschieden ist.
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wie über ihn selber ↩