2.
An die Stelle sündhafter Begierden trete das vermehrte Streben nach einem gottgefälligen Wandel! Lossagen wollen wir uns von allem Unrecht! Und auch unsere Gerechtigkeit bleibe nicht müßig! Niemand soll an uns einen Bedrücker haben, so mancher dagegen einen Helfer! Es genügt nicht, fremdes Gut unangetastet zu lassen, man muß auch von seinem eigenen etwas opfern; denn wir leben unter den Augen eines gerechten Richters, der wohl weiß, welche Mittel er einem jeden gegeben hat, um Gutes zu wirken. Gott will nicht, daß seine Gaben unbenützt bleiben. Verteilte er doch die einzelnen Talente, von denen er im Gleichnisse zu uns spricht, so unter seine Knechte, daß er den Anteil dessen mehrte, der frei damit gewirtschaftet hatte, während der sein Talent verlor, der es nutzlos aufbewahrte1 . Weil es nun, Geliebteste, zu unseren Pflichten gehört, im September zu fasten, so ermahne ich euch, fromme Zuhörer, euch mit mir am Mittwoch und Freitag der Speisen zu enthalten. Am Samstag aber wollen wir zusammen beim heiligen Petrus die Vigilien feiern, um uns durch seine Fürbitte und Verdienste Befreiung aus allen Widerwärtigkeiten zu verdienen durch Christus, unseren Herrn, der lebt und waltet in Ewigkeit! Amen.
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vgl.Mt 25,14 ff u.a. ↩