2.
Damit wir nun nicht aus Verzweiflung in erschlaffende Untätigkeit versinken, verheißt uns der Herr göttliche Hilfe, um das zu erreichen, was dem Menschen seiner Schwachheit zufolge unmöglich ist. „Eng und steil ist der Weg der zum Leben führt“1 . Niemand könnte diesen Pfad betreten oder auf ihm vorwärts kommen, wenn nicht Christus selbst als Führer alle Hindernisse beseitigte, die seinen Zugang versperren. So gibt uns also der die Möglichkeit, auf diesem Wege zu wandeln, der uns befiehlt, ihn einzuschlagen. Er verlangt von uns eine mühevolle Reise, geleitet uns aber auch zu2 Ruhe. Er ist unsere Hoffnung auf ein ewiges Leben und zugleich auch unser Vorbild, um alles geduldig zu ertragen; denn „wenn wir mit ihm leiden, werden wir auch mit ihm herrschen“3 . Heißt es doch beim Apostel: „Wer sagt, daß er in Christus bleibt, muß auch wandeln, wie dieser S. 463gewandelt ist“4 . Andernfalls wäre unser Glaube nur trügerischer Schein, wenn wir nicht den Geboten dessen folgen wollten, mit dessen Namen wir uns schmücken.