XXXIV. Kapitel: Er sieht, wie die Seele seiner Schwester den Körper verläßt
Gregorius. Am anderen Tage kehrte die ehrwürdige Frau wieder in ihre eigene Zelle zurück, und auch der Mann Gottes begab sich in sein Kloster. Als er drei Tage darnach gerade in seiner Zelle stand und die Augen zum Himmel erhob, sah er, wie die Seele seiner Schwester, vom Leibe geschieden, in Gestalt einer Taube den Himmelsraum durchdrang. Er freute sich über ihre große Verherrlichung, dankte dem allmächtigen Gott mit Hymnen und Lobgesängen und zeigte den Brüdern ihr Hinscheiden an. Auch schickte er sie sogleich hin, um den Leichnam ins Kloster zu bringen und in das Grab zu legen, das er für sich selbst bereitet hatte. So kam es, daß auch das Grab die Leiber derer nicht trennte, deren Geist immer eins in Gott gewesen war.