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Werke Tertullian (160-220) De carne Christi

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On the Flesh of Christ

Chapter VIII.--Apelles and His Followers, Displeased with Our Earthly Bodies, Attributed to Christ a Body of a Purer Sort. How Christ Was Heavenly Even in His Earthly Flesh.

These passages alone, in which Apelles and Marcion seem to place their chief reliance when interpreted according to the truth of the entire uncorrupted gospel, ought to have been sufficient for proving the human flesh of Christ by a defence of His birth. But since Apelles' precious set 1 lay a very great stress on the shameful condition 2 of the flesh, which they will have to have been furnished with souls tampered with by the fiery author of evil, 3 and so unworthy of Christ; and because they on that account suppose that a sidereal substance is suitable for Him, I am bound to refute them on their own ground. They mention a certain angel of great renown as having created this world of ours, and as having, after the creation, repented of his work. This indeed we have treated of in a passage by itself; for we have written a little work in opposition to them, on the question whether one who had the spirit, and will, and power of Christ for such operations, could have done anything which required repentance, since they describe the said angel by the figure of "the lost sheep." The world, then, must be a wrong thing, 4 according to the evidence of its Creator's repentance; for all repentance is the admission of fault, nor has it indeed any existence except through fault. Now, if the world 5 is a fault, as is the body, such must be its parts--faulty too; so in like manner must be the heaven and its celestial (contents), and everything which is conceived and produced out of it. And "a corrupt tree must needs bring forth evil fruit." 6 The flesh of Christ, therefore, if composed of celestial elements, consists of faulty materials, sinful by reason of its sinful origin; 7 so that it must be a part of that substance which they disdain to clothe Christ with, because of its sinfulness,--in other words, our own. Then, as there is no difference in the point of ignominy, let them either devise for Christ some substance of a purer stamp, since they are displeased with our own, or else let them recognise this too, than which even a heavenly substance could not have been better. We read in so many words: 8 "The first man is of the earth, earthy; the second man is the Lord from heaven." 9 This passage, however, has nothing to do with any difference of substance; it only contrasts with the once 10 "earthy" substance of the flesh of the first man, Adam, the "heavenly" substance of the spirit of the second man, Christ. And so entirely does the passage refer the celestial man to the spirit and not to the flesh, that those whom it compares to Him evidently become celestial--by the Spirit, of course--even in this "earthy flesh." Now, since Christ is heavenly even in regard to the flesh, they could not be compared to Him, who are not heavenly in reference to their flesh. 11 If, then, they who become heavenly, as Christ also was, carry about an "earthy" substance of flesh, the conclusion which is affirmed by this fact is, that Christ Himself also was heavenly, but in an "earthy" flesh, even as they are who are put on a level with Him. 12


  1. Isti Apelleiaci. ↩

  2. Ignominiam. ↩

  3. Ab igneo illo praeside mali: see Tertullian's de Anima. xxiii.; de Resur. Carn. v.; Adv. Omnes Haeres. vi. ↩

  4. Peccatum. ↩

  5. Mundus is here the universe or entire creation. ↩

  6. Matt. vii. 17. ↩

  7. Censu. ↩

  8. Plane. ↩

  9. 1 Cor. xv. 47. ↩

  10. Retro. ↩

  11. Secundum carnem. ↩

  12. Ei adaequantur. ↩

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Über den Leib Christi. (BKV)

8. Cap. Auch wenn der Leib Christi, wie die Anhänger des Apelles lehren, aus einer der himmlischen Materie entnommen wäre, so wäre er dennoch sündhaft, da die letztere ebenfalls geschaffen ist und daher sündhaft sein müsste.

Wenn bloss die erwähnten Stellen, von welchen Marcion und Apelles sich am meisten Unterstützung versprechen, nach dem echten, unverstümmelten und unverfälschten Evangelium erklärt würden, so hätte als Beweis für den menschlichen Leib in Christo, geführt durch Erhärtung seiner Geburt, dies eigentlich schon genügen sollen. Aber weil auch die Anhänger des Apelles uns am liebsten die schimpfliche Armseligkeit des Fleisches entgegenhalten gemäss ihrer Lehre, dass sie von dem feurigen Fürsten des Bösen den beängstigten Seelen beigegeben worden und daher Christi unwürdig sei, und vorgeben, dass ihm die den Sternen entstammende Substanz deshalb besser angestanden habe, so muss ich sie mit ihrem eigenen Rüstzeug zurücktreiben.

Sie bezeichnen irgend einen berühmten Engel als das Wesen, welches diese Welt eingerichtet, nach deren Herstellung aber der Reue Raum gegeben habe. Auch davon haben wir seines Orts gehandelt. Es existiert nämlich auch eine Schrift von uns1 gegen sie über die Frage, ob der, welcher zu diesen Werken den Geist, den Willen und die Macht Christi S. 394 besessen hat, etwas bereuenswertes gethan habe. Sie deuten nämlich das verirrte Schaf als Figur auf jenen Engel. Die Erschaffung der Welt würde also, wie die Reue ihres Herstellers bezeugt, eine Sünde sein, da ja jede Reue das Geständnis einer Sünde in sich schliesst, weil sie nur bei einer Sünde Platz hat. Wenn sie eine Sünde war, insofern der Körper und die Glieder sündhaft wären, so wird auch der Himmel, das Himmlische und alles, was von dorther empfangen und ausgegangen ist, sündhaft sein. Ein schlechter Baum muss notwendig schlechte Früchte bringen. Also besteht das Fleisch Christi, wenn es aus himmlischen Elementen gebildet ist, aus den Elementen der Sünde; es ist sündhaft als von sündigem Ursprunge, und wird sofort ein Teil jener Wesenheit, d. i. der unsrigen, sein, welche sie als eine sündhafte Christo beizulegen so eifrig von sich weisen.

So ist2 also hinsichtlich der Schande kein Unterschied vorhanden, ob sich die, welchen unsere Materie missfällt, für ihren Christus eine von noch reinerer Art ausdenken, oder ob sie sie als die gleiche anerkennen, weil im Vergleich mit ihr die himmlische auch nicht besser sein kann. Wir lesen allerdings: „Der erste Mensch ist vom Staube der Erde, der zweite Mensch aber vom Himmel.“3 Das bezieht sich jedoch nicht auf eine Verschiedenheit der Materie, sondern setzt nur der früher irdischen Fleischessubstanz des ersten Menschen, d. i. Adams, die infolge des Geistes himmlische Substanz des zweiten Menschen, d. i. Christi, entgegen. Daher bezieht diese Stelle den himmlischen Menschen nicht auf das Fleisch, sondern auf den Geist, so dass es klar ist, die damit in Vergleich Gesetzten werden in diesem irdischen Fleische zu himmlischen Wesen, nämlich durch den Geist. Wenn nun aber Christus seinem Fleische nach auch himmlisch wäre, so würden die, welche dem Fleische nach nicht himmlisch sind, doch nicht mit ihm verglichen werden können. Wenn also die, welche himmlisch werden, wie es Christus ist, eine irdische Fleischessubstanz besitzen, so wird auch dadurch bestätigt, dass Christus selbst ein Himmlischer in einem irdischen Fleische gewesen sei, gerade so gut wie die, welche mit ihm auf gleiche Linie gesetzt werden.


  1. Die verlorene Schrift Contra Apelleiacos. ↩

  2. Mir scheint, es muss in diesem Satze entweder si oder am Ende etiam gestrichen werden. ↩

  3. I. Kor. 15, 47. ↩

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