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Über den Leib Christi. (BKV)
6. Cap. Apelles meint, Christus habe zwar einen wirklichen Leib gehabt, aber derselbe sei nicht durch Geburt entstanden, sondern aus den Gestirnen entnommen gewesen, wie die Leiber, worin die Engel im alten Testamente den Menschen erschienen. Christus musste einen wirklichen Leib haben, weil er wahrhaft den Tod erleiden wollte.
Gewisse Schüler des Mannes aus Pontus1 aber, die sich angetrieben fühlten, klüger sein zu wollen als ihr Meister, räumen Christo die Realität des Leibes ein, ohne sich das Recht nehmen zu lassen, seine Geburt zu verwerfen. Er kann einen Leib gehabt haben, sagen sie, nur keinen, der geboren worden ist. Da sind wir also, wie man zu sagen pflegt, aus dem Kalkhaufen in die Kohlengrube geraten und von Marcion zu Apelles gelangt, der, durch das Fleisch zum Falle gebracht, von der Lehre Marcions ab- und einem Weibe zufiel, sich aus Antrieb des Geistes zur Jungfrau Philumene emporschwang und von ihr den Auftrag empfing, einen materiellen Leib Christi zu predigen, aber ohne Geburt. Diesen Engel der Philumene würde der Apostel mit den Worten angeredet haben, womit er gerade ihn voraus verkündigte, indem er sagte: „Auch wenn ein Engel vom Himmel Euch ein anderes Evangelium verkündigen wollte, als wir Euch verkündigen, der sei verflucht.“2 Wir wollen ihren weiteren Klügeleien aber schon entgegentreten.
Sie geben zu, dass Christus wirklich einen Leib gehabt habe. Woher stammte nun dessen Materie, wenn nicht von der Beschaffenheit, in der sie erschien? Woher der Körper, wenn der Körper nicht Fleisch war? Woher das Fleisch, wenn es nicht geboren war? Es musste geboren sein, da es das sein sollte, was geboren wird. — Aus den Gestirnen und den Substanzen der höhern Welt, antworten sie, hat er sein Fleisch entlehnt, und stellen uns vor, dass man sich über einen nichtgebornen Körper nicht verwundern dürfe, weil es ja auch den Engeln möglich gewesen sei, hienieden ohne Hilfe eines Mutterschoosses im Fleische zu wandeln. Wir geben zu, dass derartiges berichtet wird, aber was soll man dazu sagen, wenn ein Glaube andern Bekenntnisses von dem Glauben, den er bekämpft, für seine Beweisführungen die Hilfsmittel entnimmt? Was hat der mit Moses zu teilen, der den Gott des Moses verwirft? Wenn sein S. 389 Gott ein anderer ist, so sollten auch seine Sachen anders sein. Doch mögen sich die Häretiker insgesamt der Schriften dessen bedienen, dessen Schöpfung sie ja auch gebrauchen; es wird ein weiteres Zeugnis gegen sie im Gerichte sein, wenn sie ihre Lästerungen mit Belegen, die ihm gehören, unterstützen. Es ist der Wahrheit, auch ohne derartige Prozesseinreden gegen diese Leute anzuwenden, ein leichtes, das Feld zu behaupten.
Darum also, wer für den Leib Christi die Analogie der Engel anführt und behauptet, er sei nicht geboren, obwohl er ein Leib sei, der sollte doch auch die Beweggründe, die Christus hatte, im Fleische zu erscheinen, mit denjenigen vergleichen, welche die Engel hatten. Kein Engel ist jemals zu dem Ende herabgestiegen, um sich kreuzigen zu lassen, um zu sterben und vom Tode wieder auferweckt zu werden. Wenn niemals eine von den genannten die Ursache war, warum die Engel mit Körpern versehen wurden, so ist damit der Grund angegeben, warum sie ihr Fleisch nicht auf dem Wege der Geburt empfingen. Sie waren nicht gekommen, um zu sterben, also auch nicht, um geboren zu werden. Christus hingegen, der gesendet war, um zu sterben, bedurfte auch des Geborenwerdens, um sterben zu können; denn es pflegt nur das zu sterben, was geboren worden ist. Die Geburt steht zum Sterben im Verhältnis einer Schuldnerin. Die Bestimmung zu sterben ist die Ursache des Geborenwerdens. Wenn Christus um dessentwillen, was sterben muss, gestorben ist, wenn aber nur das stirbt, was geboren wird, so ergab sich daraus oder vielmehr bestand schon vorher die innere Notwendigkeit, dass er um dessentwillen, was geboren wird, ebenfalls geboren werde. Denn er sollte sterben für das, was stirbt, weil es geboren wird. Nicht geboren zu werden für das, wofür er sterben musste, wäre ein Unding gewesen.
Dem Abraham hingegen erschien zwischen den zwei Engeln damals auch der Herr selbst, auch ohne vorausgegangene Geburt im Fleische, weil die Ursache eben eine verschiedene war. Dies lasst Ihr jedoch nicht gelten, weil Ihr nichts wissen wollt von dem Christus, der schon damals sich darin übte, zum Menschengeschlechte zu reden, es zu befreien und es zu richten, in der Umhüllung eines Leibes, der nicht geboren war, weil es noch nicht dessen Bestimmung war, zu sterben, bevor seine Geburt und sein Sterben verkündet worden. Mögen daher unsere Gegner beweisen, dass jene Engel ihren Leib von den Gestirnen empfangen haben. Wenn sie es aber nicht beweisen können, weil nichts davon geschrieben steht, so wird auch der Leib Christi, für welchen sie die Analogie der Engel geltend machen, nicht von dorther stammen. Es steht fest, dass die Engel die Leiber nicht als etwas ihnen eigentlich zugehöriges an sich getragen haben, als Wesen, die von Natur aus geistiger Substanz sind, — wenn sie auch eine gewisse Körperlichkeit besitzen, so ist dieselbe doch S. 390 von ganz besonderer Art,3 — dass sie aber trotzdem in Menschenleiber umgestaltbar zeitweilig erscheinen und mit den Menschen umgehen können.
Da also nicht gesagt ist, woher sie diese Leiber genommen haben, so bleibt es unsrer Einsicht gestattet, zu glauben, dass es eine Eigentümlichkeit der Macht der Engel sei, einen Körper anzunehmen, aber nicht aus einer Materie. — Um wie viel eher noch, wird man einwenden, aus einer Materie! — Ganz gut, aber es steht nichts darüber fest, weil die Schrift nichts an die Hand gibt. Übrigens, wenn sie die Macht haben, sich selbst zu etwas zu machen, was sie von Natur nicht sind, warum sollten sie sich denn nicht dazu machen können, auch ohne irgend eine Materie? Wenn sie etwas werden, was sie nicht sind, warum sollten sie es nicht auch aus dem nicht Existierenden werden können? Was aber noch nicht existiert, wenn es wird, das entsteht aus nichts. Deswegen wird auch nicht untersucht und nicht angegeben, was nachher aus ihren Körpern geworden ist. Was aus nichts entstanden ist, das ist zu nichts geworden. Die, welche sich selbst in Fleisch zu verwandeln vermochten, konnten auch das Nichts selbst in Fleisch verwandeln.4 Eine Wesenheit umwandeln, ist etwas Grösseres, als einen Stoff hervorbringen.
Auch dann, wenn die Engel ihre Leiber einem Stoffe entnommen haben müssten, wäre es jedenfalls glaubwürdiger, dass sie ihn aus einem irdischen Stoffe entnommen haben, als aus einer himmlischen Substanz irgend einer Art, da er sich ja von so irdischer Beschaffenheit erwies, dass er sich sogar mit irdischen Speisen nährte. Es kann nun freilich der Fall gewesen sein, dass das aus den Gestirnen stammende Fleisch, obwohl es nicht irdisch war, auf dieselbe Weise mit irdischer Speise genährt wurde, wie das irdische, ohne himmlisch zu sein, mit himmlischer Nahrung genährt worden ist. Wir haben nämlich gelesen, dass dem Volke Manna als Speise diente; „Brot der Engel“, heisst es, „ass der Mensch“.5 Dennoch wird dadurch das, was über die einmal ganz verschiedene Beschaffenheit des Leibes des Herrn, der eine ganz andere Bestimmung hatte, gesagt worden ist, nicht abgeschwächt. Der, welcher wirklicher Mensch sein sollte bis zum Sterben, der musste sich auch in jenes Fleisch kleiden, dem das Sterben eignet. Das Fleisch aber, dem das Sterben eignet, existiert erst nach vorausgegangener Geburt.
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De la chair de Jesus-Christ
VI.
Mais quelques disciples de l'habitant du Pont, |399 forcés d'être plus habiles que leur maître, accordent à Jésus-Christ une chair véritable, tout en lui refusant une naissance réelle. Qu'il ait eu, disent-ils, un corps de chair, pourvu que ce corps ne soit pas né. Nous voilà donc tombés de mal en pire, comme s'exprime le proverbe, de Marcion nous voilà parvenus jusqu'au transfuge de Marcion, Apelles, qui, après s'être laissé corrompre dans sa chair par une femme, se laissa troubler ensuite l'esprit par la vierge Philumène, de laquelle il apprit à prêcher que le corps de Jésus-Christ était un corps véritable, mais un corps sans naissance. Certes, à cet ange de Philumène, l'Apôtre répondra par les mêmes paroles qui dans sa bouche l'annonçaient prophétiquement: « Quand même un ange descendrait du ciel pour vous apporter un autre Evangile que le nôtre, qu'il soit anathème! »
Mais nous avons maintenant à combattre les arguments développés plus haut. Ils avouent que Jésus-Christ a eu véritablement un corps. Mais d'où en vient la matière, sinon de la qualité visible dans lui? D'où vient le corps, si le corps n'est pas de chair? D'où vient la chair, si elle n'est pas née, puisque cette chair, qui ne se voit pas encore, n'existe que par la naissance?
---- «Le Christ, disent-ils, a emprunté sa chair aux astres et aux substances du monde supérieur. De là, il ne faut pas s'étonner, ajoutent-ils, qu'un corps ne soit pas né, puisque les anges, selon nous, ont pu se montrer avec une chair qui n'a pas été formée dans le sein de la femme. »
---- Le fait est ainsi rapporté, nous le reconnaissons. Mais par quel étrange renversement d'idées une foi différente peut-elle emprunter une autorité pour ses arguments à une foi qu'elle combat? Qu'a de commun avec Moïse celui qui rejette le Dieu de Moïse? Si le Dieu de Moïse est différent, qu'on lui laisse ses règles et ses preuves! Que les hérétiques, autant qu'ils sont, appellent à leur secours les Ecritures de ce même Dieu qui a fait le |400 monde dont ils jouissent. En lui dérobant ses exemples pour autoriser leurs blasphèmes, ils élèveront ainsi contre eux-mêmes un témoignage qui les condamnera; mais il est facile à la vérité de les vaincre, sans même employer cette arme contre eux. Je somme donc ceux qui soutiennent que la chair de Jésus-Christ est semblable à celle des anges, véritable, quoiqu'elle ne provienne pas d'une naissance, de comparer entre elles les causes pour lesquelles le Christ et les anges se sont manifestés dans la chair. Jamais aucun ange n'est descendu sur la terre pour y être crucifié, pour y subir la mort, pour y ressusciter après l'avoir subie. Si jamais les anges n'ont eu de semblables motifs pour revêtir des corps, tu comprends pourquoi ils n'ont pas révolu la chair par les voies de la naissance. Ne venant pas pour mourir, ils n'avaient pas besoin de naître. Mais le Christ, envoyé pour mourir, dut nécessairement aussi naître afin de mourir. Ce qui naît est seul sujet à la mort. La naissance et la mort contractent une sorte d'engagement réciproque: la condition de la mort est la cause de la naissance.
Si le Christ est mort pour ce qui meurt, et que ce qui naît soit ce qui meurt, il en résulte, ou plutôt c'est un principe qui précède tous les autres, qu'il a dû naître également à cause de ce qui naît, puisqu'il avait à mourir à cause de ce qui meurt par la loi de sa naissance. Il n'était point convenable qu'il ne naquît pas dans une chair pour laquelle il était convenable qu'il mourût.
Il y a plus. Notre-Seigneur lui-même apparut à Abraham au milieu des anges, avec une chair qui n'était point le résultat de la naissance, toujours en vertu de la différence des motifs. Mais vous n'admettez pas ce témoignage, parce que vous ne reconnaissez point Jesus-Christ, qui déjà apprenait à instruire, à délivrer, à juger le genre humain, dans une chair qui n'était pas encore née, parce qu'elle ne devait pas mourir, avant que sa naissance et sa mort fussent annoncées. Qu'on nous prouve donc que ces |401 anges ont emprunté aux astres leur chair. S'il est. impossible de le prouver parce que cela n'est point écrit, la chair du Christ, contre laquelle on se prévalait de l'exemple des anges, n'en viendra point non plus. Il est certain que les anges revêtaient une chair qui ne leur était pas propre, puisque ce sont des substances spirituelles qui, si elles ont un corps, n'ont qu'un corps d'une espèce particulière. Toutefois ils peuvent, par leur transfiguration en chair humaine, se montrer pour un temps et converser avec les hommes. Puisque l'Ecriture ne dit pas d'où ils ont pris leur chair, il nous reste à croire fermement que le caractère distinctif de la puissance angélique, c'est de revêtir un corps sans le secours d'aucune matière.
---- A plus forte raison, me dis-tu, à l'aide de quelque matière. ---- Cela est vrai; mais là-dessus, rien de positif, parce que l'Ecriture ne s'explique pas. D'ailleurs, pourquoi ceux qui peuvent se faire eux-mêmes ce qu'ils ne sont pas par nature, ne pourraient-ils pas se rendre tels sans le secours d'aucune matière? S'ils deviennent ce qu'ils ne sont pas, pourquoi ne le deviendraient-ils pas de ce qui n'existe point? Quand un être qui n'existait pas commence d'exister, il est tiré du néant. Voilà pourquoi il ne faut ni demander, ni montrer ce qui advient ensuite du corps des anges. Tiré du néant, il est rentré dans le néant. A vrai dire, ceux qui oui pu se transformer eux-mêmes en chair, peuvent aussi convertir le néant en chair: c'est un plus grand acte de puissance de changer la nature que de créer la matière.
Mais s'il fallait croire que les anges eussent emprunté leur chair à quelque matière, il serait plus raisonnable de penser que c'est à une matière terrestre plutôt qu'à tout autre substance céleste, puisque leur chair était si bien terrestre qu'elle se nourrissait de nos aliments terrestres. Enfin, que cette chair ait été tirée des astres, je le veux bien; qu'elle se soit nourrie de nos aliments terrestres, sans être terrestre, à peu près comme la substance |402 terrestre s'est nourrie d'aliments célestes, sans être céleste (car nous lisons que la manne descendait pour le peuple: « L'homme a mangé le pain des anges, » est-il dit), toutefois cette concession ne détruirait pas même la différence de la chair de Noire-Seigneur, par la raison qu'elle avait une autre destination. Comme il devait être homme véritable jusqu'à la mort, il fallait qu'il revêtit cette même chair dont le partage est de mourir: or la naissance précède cette chair dont la mort est le partage.