• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Zeno of Verona (300-371) Sermones seu Tractatus Predigten und Ansprachen (BKV)
Buch 1
Traktat XV. Die drei Gattungen von Opfern.

2.

Er spricht: „Opfere Gott ein Opfer des Lobes!" Damit dich nun, mein Neuchrist, nicht eine irrige Auffassung verführt, mache es dir vor allem zu eigen, daß es drei Gattungen von Opfern gibt. Die eine ist verabscheuenswert, die zweite ist verworfen, die dritte ist rein. Verabscheuenswert ist das Opfer der Heiden, verworfen das der Juden, rein das des Volkes der Christen. Doch wie das Opfer der Heiden verabscheuenswert ist, so ist es auch nichtig. Nichtige Menschen beten nichtige Gebilde an, die unter Verschwendung von Gold und Silber durch die Führung des Zahnes einer Feile zu beliebigen Gestalten, beliebigem Gesichtsausdruck, belie-ligem Alter geformt worden sind. Was ist das aber für eine Torheit, ein Opfer ihnen darzubringen, die nichts davon wissen; Licht vor ihnen anzuzünden, die nichts davon sehen; Weihrauch für sie zu verbrennen, die ihn nicht einatmen; Gebete an sie zu richten, die sie nicht hören; Schutz von ihnen zu erflehen, die ungescheut ein Dieb stiehlt? Mit Recht zürnt solchen Gott, wie er spricht: „Gehet nicht fremden Göttern nach, um ihnen zu dienen! betet sie nicht an, damit ihr nicht etwa durch die Werke eurer Hände mich zum Zorne reizet und ich euch verderbe!"1 Was aber unter den Werken der Menschenhand zu verstehen ist, das erklärt der Heilige Geist im fünfundneunzigsten Psalm, wenn er sagt: „Alle Götter der Heiden sind böse Geister (Dämonen); der Herr aber hat die Himmel gemacht,"2 Und im Deuteronomium: „Sie haben den bösen Geistern (den Dämonen) geopfert und nicht Gott."3 Und damit keiner glaube, daß ihm das Sakrileg ungestraft hingehen werde, sagt die Schrift ebenda noch; „Wer den Göttern opfert und nicht dem Herrn allein, der soll ausgerottet werden."4 Das ist Gottes Urteilsspruch, der die Heiden erwartet, wenn sie sich nicht bekehren: sie erkennen ja selbst, daß sie weder einen rechtmäßigen Gott noch ein rechtmäßiges Opfer haben. S. 179


  1. Jer. 25, 6. ↩

  2. Ps. 95, 5. ↩

  3. Deut. 32,17. ↩

  4. Exod. 22, 20. ↩

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (244.80 kB)
  • epubEPUB (228.68 kB)
  • pdfPDF (831.08 kB)
  • rtfRTF (672.52 kB)
Translations of this Work
Predigten und Ansprachen (BKV)

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy