Edition
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Antonini Placentini itinerarium
39.
Inter Sina et Horeb est vallis, in qua certis temporibus descendit ros de coelo, quem manna appellant et collegitur et fit tamquam granum masticis et colligitur et doleos exinde plenos habent in monasterio, unde et benedictionem dant ampullas modicas. Nam et nobis inde dederunt sextarios quinque.
Ex quo etiam pro condito bibunt et nobis dederunt et bibimus. Nam et in ipsis montibus leo et pardus et onagri et durgones, qui et capreae, et burdones, qui in montibus molunt, simul pascuntur et nullus eorum a leone laeditur propter vastitatem eremi. Et quia iam se complebant dies festi Saracenorum,praeco exivit: ut, qui non subsistaret, absisteret per eremum reverti per quam ingressi sumus, alii per Aegyptum, alii per Arabiam reverterentur in sanctam civitatem.
Übersetzung
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Antonini Placentini itinerarium
39.
Zwischen Sina und Horeb ist ein Thal, in welchem zu gewissen Zeiten ein Thau vom Himmel fäIlt, den man Manna nennt; er gerinnt und wird wie Mastixkörner; man sammelt ihn und sie haben im Kloster davon Fässer voll und verschenken als Segensgegenstand kleine Flaschen; auch uns gaben sie davon funf Sextarien. Sie trinken auch davon statt der Zubereitungen aus Honig, gaben uns und wir tranken. In deu Bergen weiden Löwe und Parder und wilde Esel und Gazellen, die auch Wildziegen heissen, und Maulthiere, die in den Bergen die Muhle treiben (?),1 mit einander und keins von ihnen wird von dem Löwen verletzt wegen der Oede der Wüste. Und weil die Festtage der Saracenen zu Ende waren, ging ein Herold aus: wer nicht bleibe [möge davon abstehn],2 durch die Wüste, durch die wir hereingekommen waren, zurückzukehren, die einen möchten durch Aegypten, die andern durch Arabien in die heilige Stadt zuruckkehren.
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Ob molunt, an dem schon β anstiess, richtig ist, bleibt sachlich zweifelhaft. ↩
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Der überlieferte Text ist unverständlich, daher β änderte; obige Vermuthung trifft wohl den Sinn. Während der Festmonate musste nach Nonnosus bei Photius (cod. 3, Müller Fragm. hist. Graec. IV 180) von diesen Sinai-Arabem unter sich und mit Fremden Friede gehalten werden, nunmehr wurde der Weg durch das Tîh gefährlich, während die belebtere Strasse nach Ost und West geschϋtzter war. ↩