Edition
ausblenden
Antonini Placentini itinerarium
41.
Exinde venimus in Sochot et exinde descendimus in Magdalum, etiam in locum ad septuaginta duas palmas et XII fontes, ubi applicuimus duos dies delectati post tantos labores S. 30 et vastitatem eremi. In quo loco est castellum modicum, quod vocatur Surandala, nihil habent intus praeter ecclesiam et duo xenodochia propter transeuntes. In quo loco arborem piperis vidi et ex ipso collegi. Exinde venimus ad locum, ubi filiilsrael transeuntes mare castra metati sunt. Et illic similiter castellum modicum, intra xenodochium. Et inde venimus ad ripam in locum, ubi transierunt filii Israel, ubi exierunt de mari. Est oratorium Eliae, et transcendentes in locum, ubi intraverunt in mare, ibi est oratorium Moysi. Ibi est et civitasmodica quae appellatur Clisma, ubi etiam et de India naves veniunt. Quo maris loco, ubi transierunt, culfus exit de pelago maiore et extendit intus in multis milibus, qui accessa recessa habet. Recedente mari omnis praefiguratio † arma Pharaonis vel vestigia rotarum curruum parent; sed et omnia arma inmarmorem conversa. Illic accepimus nuces plenas virides, quae de India veniunt, quas de paradiso credunt esse homines. Cuius gratia talis est: quanticunque gustaverint, satiantur.
Übersetzung
ausblenden
Antonini Placentini itinerarium
41.
Von da kamen wir nach Sochot und von da hinab nach Magdal, auch an den Ort bei den zwei und siebenzig Palmen und zwölf Quellen, wo wir anlegten, zwei Tage lang uns behaglich fühlend nach solchen Anstrengungen und der Oede der Wüste. An diesem Ort ist ein kleines Castell, genannt Surandela,1 das im Innern nichts hat als eine Kirche und zwei Hospize für Vorüberreisende. Hier sah ich den Pfefferbaum und sammelte von ihm.2 Dann kamen wir an die Stelle, wo die Kinder Israel das Meer passierend ein Lager aufschlugen. Auch dort ist ein kleines Castell, innen ein Hospiz. Von da kamen wir am Ufer an die Stelle, wo die Kinder Israel hinübergingen, wo sie aus dem Meer herauskamen. Es ist die Capelle des Elias, und hinübersetzend an die Stelle, wo sie in das Meer eintraten, ist die Capelle Mosis. Dort ist auch eine kleine Stadt, welcheClisma3 heisst, wohin auch von Indien die Schiffe kommen. An der Stelle des Meeres, wo sie hinübergingen, kommt ein Golf aus dem grösseren Meer und erstreckt sich viele Meilen nach innen, der Fluth und Ebbe hat. Wenn Ebbe ist, erscheint die ganze Abbildung des Kriegszeug's (?) Pharao's und die Spuren der Wagenräder, aber auch alle Waffen, in Marmor verwandelt. Dort erhielten wir gefüllte grüne Nüsse, die von Indien kommen, von denen die Leute glauben, dass sie aus dem Paradies stammen. Ihre Gnadengabe ist die: so viele sie kosten mogen, die werden satt.
-
Sarandela ist belassen worden, da es unsicher ist, wie der Verfasser die arabische Form῾arandal wiedergab. ↩
-
Auch nach Diodor 19, 94 wuchs im Nabataeerland ir^irepi. Natürlich kann von eigentlichem Pfeffer nicht die Rede sein. Gemeint ist das Samenkorn der Capperstaude, welche, wie im ganzen Sinaigebiet, so auch in dieser Gegend nach dem Zeugniss vieler Reisenden häufig ist; z. B. von dem nahen Vâdî Tayyibe bezeugt es EBERS in Ebers und Guthe Palaest. II 293. Schon Dioscorides 2, 204 und Plinius 6,5 schreiben dem vom erythraischen Meer stammenden Cappersamen ausnehmende Schärfe zu. BELON Observations Anvers 1555. 8. fol. 221 nennt die semence: chaude comme poiure und neuestens bezeugt HART Quarterly Statements 1885 p. 248 vom Geschmack: the seeds like black pepper. ↩
-
R und G schreiben Clisma, die Gallische Pilgerin überall Clesma. Sie horte also κλεῖσμα. ↩