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De Fuga in Persecutione
7.
Let us now see whether also the rest of our Lord's ordinances accord with a lasting command of flight. In the first place, indeed, if persecution is from God, what are we to think of our being ordered to take ourselves out of its way, by the very party who brings it on us? For if He wanted it to be evaded, He had better not have sent it, that there might not be the appearance of His will being thwarted by another will.
For He wished us either to suffer persecution or to flee from it. If to flee, how to suffer? If to suffer, how to flee? In fact, what utter inconsistency in the decrees of One who commands to flee, and yet urges to suffer, which is the very opposite! "Him who will confess Me, I also will confess before My Father." 1 How will he confess, fleeing? How flee, confessing? "Of him who shall be ashamed of Me, will I also be ashamed before My Father." 2 If I avoid suffering, I am ashamed to confess. "Happy they who suffer persecution for My name's sake." 3 Unhappy, therefore, they who, by running away, will not suffer according to the divine command. "He who shall endure to the end shall be saved." 4 How then, when you bid me flee, do you wish me to endure to the end? If views so opposed to each other do not comport with the divine dignity, they clearly prove that the command to flee had, at the time it was given, a reason of its own, which we have pointed out. But it is said, the Lord, providing for the weakness of some of His people, nevertheless, in His kindness, suggested also the haven of flight to them. For He was not able even without flight--a protection so base, and unworthy, and servile--to preserve in persecution such as He knew to be weak! Whereas in fact He does not cherish, but ever rejects the weak, teaching first, not that we are to fly from our persecutors, but rather that we are not to fear them. "Fear not them who are able to kill the body, but are unable to do ought against the soul; but fear Him who can destroy both body and soul in hell." 5 And then what does He allot to the fearful? "He who will value his life more than Me, is not worthy of Me; and he who takes not up his cross and follows Me, cannot be My disciple." 6 Last of all, in the Revelation, He does not propose flight to the "fearful," 7 but a miserable portion among the rest of the outcast, in the lake of brimstone and fire, which is the second death.
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Über das Fliehen in der Verfolgung. (BKV)
7. Cap. Andere Stellen der hl. Schrift enthalten direkte Aufforderungen zum Bekennen des Namens des Herrn. Diese können nicht erfüllt werden, wenn die Flucht erlaubt ist.
S. 387 Sehen wir nun zu, ob auch die übrigen Anordnungen des Herrn mit der immerwährenden Geltung der Vorschrift des Fliehens harmonieren? — Erstens, kommt die Verfolgung von Gott, was soll es dann heissen, dass der Befehl, davor zu fliehen, von dem ausgeht, der sie herbeiführt? Wenn er wollte, dass man ihr entfliehe, so hätte er sie besser gar nicht geschickt, damit es nicht den Anschein gewinne, als würde sein Wille durch ein entgegengesetztes Wollen übertreten. Denn entweder war es sein Wille, dass wir die Verfolgung leiden, oder dass wir ihr entfliehen sollten! War ersteres der Fall, wie kann er wollen, dass wir leiden? Wenn letzteres, wie sollen wir entfliehen? Und welche Wandelbarkeit in den Meinungen, die Flucht zu befehlen, zugleich aber zum Leiden einzuladen, was doch das Gegenteil von Flucht ist! „Wer mich bekannt haben wird, den werde ich auch vor meinem Vater bekennen.“1 — Wie soll der Flüchtling ihn bekennen? Wie kann der Bekenner fliehen? „Wer sich meiner schämen wird, dessen werde ich mich auch vor meinem Vater schämen.“2 — Wenn ich das Leiden vermeide, so mache ich das Bekennen illusorisch. „Glücklich, welche Verfolgung leiden um meines Namens willen.“3 — Unglücklich also, welche geflohen sind und nicht der Vorschrift gemäss gelitten haben. „Wer aushält bis zu Ende, der wird gerettet werden.“4 Also, wenn du mich fliehen heissest, wie kann es dann dein Wille sein, dass ich bis zu Ende aushalte? Wenn eine solche Wandelbarkeit in den Ansichten nicht mit der göttlichen Strenge harmoniert, so ergibt sich auch daraus deutlich, dass die Vorschrift, zu fliehen, wie wir gezeigt haben, nur damals einen vernünftigen Grund hatte.
Allein nun heisst es, Gott hat die Schwachheit einiger vorausgesehen und daher entsprechend seiner Milde ihnen den Hafen der Flucht gezeigt. Ja, er war ja auch nicht imstande, ohne die Flucht, ohne dieses so schändliche, unwürdige und sklavische Mittel, die zu bewahren, deren Schwäche in der Verfolgung ihm bekannt war! Nun aber begünstigt er die Schwachen niemals, sondern verwirft sie stets; denn erstens lehrt er, dass man vor den Verfolgern nicht fliehen, ja sie nicht einmal fürchten dürfe. „Fürchtet euch nicht vor denen, welche den Leib töten, der Seele aber nichts schaden können, sondern fürchtet vielmehr den, welcher den Leib mit der Seele in der Hölle verderben kann.“5 Zweitens, welches Los hat er den Furchtsamen vorherbestimmt? „Wer sein Leben mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert, und wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt und mir nachfolgt, der kann mein Jünger nicht sein.“6 In der Apokalypse schliesslich stellt er den Furchtsamen nicht Flucht in Aussicht, sondern ihren Anteil unter den übrigen Verworfenen, im See des Schwefels und Feuers, welches den zweiten Tod bedeutet.7