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Bekenntnisse
1. In Gott allein ist Hoffnung und Freude.
S. 215 Inhaltsübersicht.
Augustinus bekennt nunmehr offen, was er gegenwärtig ist. Gott, den er liebt, sucht er allen zu zeigen an der Hand der Geschöpfe. Zu diesem Zwecke schildert er die wunderbare Macht des Gedächtnisses und wünscht sich Glückt daß Gott in seinem Gedächtnis einen Platz habe. Er prüft seine Handlungen, Gedanken und Neigungen unter dem dreifachen Gesichtspunkte der Versuchung durch Augenlust, Fleischeslust und Hoffart. Christus der Herr ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen, und mit seinem Beistände wird, so vertraut er, alles Siechtum seiner Seele geheilt werden.
Ich werde dich erkennen, der du mich erkennst, „ich werde erkennen, wie auch ich erkannt bin“1. Du Kraft meiner Seele, dringe in sie ein und passe sie dir an, daß sie dein Eigentum sei und bleibe „ohne Makel und Runzel“2. Das ist meine Hoffnung, deshalb rede ich, und in dieser Hoffnung freue ich mich, da meine Freude vernünftig ist. Was das Leben aber sonst noch bietet, verdient um so weniger beweint zu werden, je mehr man darüber weint, und um so mehr beweint zu werden, je weniger man darüber weint. Denn „siehe, du hast die Wahrheit geliebt“3; denn „wer die Wahrheit tut, der kommt ans Licht“4. Ich will sie tun, in meinem Herzen vor dir durch mein Bekenntnis, durch meine Feder aber vor vielen Zeugen. S. 216
Edition
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Confessiones
Caput 1
Cognoscam te, cognitor meus, congoscam sicut et cognitus sum. virtus animae meae, intra in eam et coapta tibi, ut habeas et possideas sine macula et ruga. haec est mea spes, ideo loquor et in ea spe gaudeo, quando sanum gaudeo. cetera vero vitae huius tanto minus flenda, quanto magis fletur, et tanto magis flenda, quanto minus fletur in eis. ecce enim veritatem dilexisti, quoniam qui facit eam, venit ad lucem. volo eam facere in corde meo coram te in confessione, in stilo autem meo coram multis testibus.