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Bekenntnisse
25. Welche Stätte hat Gott im Gedächtnis inne?
Wo aber weilst du in meinem Gedächtnisse, o Herr, wo weilst du dort? Welche Stätte hast du dir dort bereitet? Welches Heiligtum dir erbaut? Du hast mein Gedächtnis gewürdigt, in ihm zu wohnen; aber in welchem Teile desselben du wohnst, das erwäge ich noch. Denn als ich deiner gedachte, bin ich über diejenigen Teile hinausgegangen, welche auch die Tiere haben, weil ich dich dort unter den Bildern der körperlichen Dinge nicht gefunden habe. Ich kam zu dem Teile, dem ich die Regungen meines Gemütes anvertraut habe, aber auch hier fand ich dich nicht. Und ich ging tiefer hinein bis zu dem Sitze meines Geistes selber, den dieser im Gedächtnisse hat, weil sich ja der Geist auch seiner erinnert, aber auch dort warst du nicht, Denn so wenig du das Bild von etwas Körperlichem oder die Regung eines Geistes bist wie z. B. wenn wir uns freuen oder trauern, S. 244 wünschen oder fürchten, gedenken oder vergessen und was dergleichen mehr ist, ebensowenig bist du der Geist selbst, vielmehr bist du der Herr und der Gott des Geistes, Und während alles dem Wandel unterliegt, bleibst du selbst unwandelbar über allem und hast dich gewürdigt, in meinem Gedächtnisse zu wohnen, seit ich dich kennen gelernt. Und was frage ich noch, in welchem Raume meines Gedächtnisses du wohnst, als ob es dort wirklich Räume gebe? Sicher wohnest du darin, weil ich mich deiner erinnere, seit ich dich kennen gelernt, und weil ich dich dort finde, so oft ich deiner gedenke.
Edition
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Confessiones
Caput 25
Sed ubi manes in memoria mea, domine, ubi illic manes? quale cubile fabricasti tibi? quale sanctuarium aedificasti tibi? tu dedisti hanc dignationem memoriae meae, ut maneas in ea, sed in qua eius parte maneas, hoc considero. transcendi enim partes eius, quas habent et bestiae, cum te recordarer (quia non ibi te inveniebam inter imagines rerum corporalium), et veni ad partes eius, ubi commendavi affectiones animi mei, nec illic inveni te. et intravi ad ipsius animi mei sedem (quae illi est in memoria mea, quoniam sui quoque meminit animus), nec ibi tu eras, quia sicut non es imago corporalis nec affectio viventis, qualis est, cum laetamur, contristamur, cupimus, metuimus, meminimus, obliviscimur, et quidquid huius modi est, ita nec ipse animus es, quia dominus deus animi tu es, et commutantur haec omnia, tu autem incommutabilis manes super omnia, et dignatus es habitare in memoria mea, ex quo te didici. et quid quaero, quo loco eius habites, quasi vero loca ibi sint? habitas certe in ea, quoniam tui memini, ex quo te didici, et in ea invenio, cum recordor te.