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Bekenntnisse
42. Von der Verkehrtheit derer, die unseliger Weise durch die Dämonen zur Aussöhnung mit Gott gelangen wollen.
Wo hätte ich nun den finden sollen, der mich wieder mit dir versöhnte? Hätte ich die Engel angehen sollen? Mit welchem Gebete? Mit welchen heiligen Handlungen? Viele, die zu dir zurückzukehren versuchten, es aber aus eigener Kraft nicht vermochten, haben, wie ich höre, es mit Hilfe von Mysterien versucht und verfielen dem vorwitzigen Verlangen nach Erscheinungen; ihr Lohn aber waren Täuschungen. Denn in ihrem Hochmute suchten sie dich, indem sie mehr sich in die Brust warfen als an sie schlugen; vermöge der Ähnlichkeit ihrer Herzen zogen sie die mitverschworenen Genossen ihres Stolzes, die „Mächte dieser Luft“1, an sich, so daß sie von ihnen durch ihre magischen Kräfte getäuscht wurden. Zwar suchten sie nach einem Mittler, der sie reinigen sollte, aber es war keiner da. Denn „der Teufel war es, der sich in einen Engel des Lichtes verwandelt hatte“2. Und sehr lockte er das stolze Fleisch an, weil er selbst keinen körperlichen S. 267 Leib hatte. Denn jene waren Sterbliche und Sünder; du aber, o Herr, mit dem sie versöhnt werden wollten, bist unsterblich und ohne Sünde. Der Mittler aber zwischen Gott und den Menschen mußte zum Teil Ähnlichkeit mit Gott, zum Teil Ähnlichkeit mit den Menschen haben; er durfte nicht den Menschen in allem ähnlich sein - sonst wäre er weit von Gott -, aber auch nicht Gott ähnlich sein - sonst wäre er weit von den Menschen geblieben; in beiden Fällen wäre er kein Mittler gewesen. Jener betrügerische Mittler, durch den nach deinem geheimnisvollen Gerichte der Stolz nach Verdienst getauscht wurde, hat allerdings eins mit den Menschen gemein, die Sünde; das andere möchte er gern mit Gott gemein haben, indem er nämlich, weil kein sterbliches Fleisch ihn umhüllt, sich prahlend als unsterblich hinstellen möchte. Aber da „der Tod der Sünde Sold ist“3, hat er eben das mit den Menschen gemein, weswegen er zugleich mit ihnen zum ewigen Tode verdammt wird.
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The Confessions of St. Augustin In Thirteen Books
Chapter XLII.--In What Manner Many Sought the Mediator.
67. Whom could I find to reconcile me to Thee? Was I to solicit the angels? By what prayer? By what sacraments? Many striving to return unto Thee, and not able of themselves, have, as I am told, tried this, and have fallen into a longing for curious visions, 1 and were held worthy to be deceived. For they, being exalted, sought Thee by the pride of learning, thrusting themselves forward rather than beating their breasts, and so by correspondence of heart drew unto themselves the princes of the air, 2 the conspirators and companions in pride, by whom, through the power of magic, 3 they were deceived, seeking a mediator by whom they might be cleansed; but none was there. For the devil it was, transforming himself into an angel of light. 4 And he much allured proud flesh, in that he had no fleshly body. For they were mortal, and sinful; but Thou, O Lord, to whom they arrogantly sought to be reconciled, art immortal, and sinless. But a mediator between God and man ought to have something like unto God, and something like unto man; lest being in both like unto man, he should be far from God; or if in both like unto God, he should be far from man, and so should not be a mediator. That deceitful mediator, then, by whom in Thy secret judgments pride deserved to be deceived, hath one thing in common with man, that is, sin; another he would appear to have with God, and, not being clothed with mortality of flesh, would boast that he was immortal. 5 But since "the wages of sin is death," 6 this hath he in common with men, that together with them he should be condemned to death.
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It would be easy so to do, since even amongst believers, as we find from Evodius' letter to Augustin (Ep. clvi.), there was a prevalent belief that the blessed dead visited the earth, and that visions had an important bearing on human affairs. See also Augustin's answer to Evodius, in Ep. clix.; Chrysostom, De Sacer. vi. 4; and on Visions, see sec. 41, note, above. ↩
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Eph. ii. 2. ↩
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See note 5, p. 69, above. ↩
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2 Cor. xi. 14. ↩
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In his De Civ. Dei, x. 24, in speaking of the Incarnation of Christ as a mystery unintelligible to Porphyry's pride, he has a similar passage, in which he speaks of the "true and benignant Mediator," and the "malignant and deceitful mediators." See vii. sec. 24, above. ↩
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Rom. vi. 23. ↩