Übersetzung
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Bekenntnisse
30. Erneute Widerlegung des Einwandes, was denn Gott vor der Schöpfung der Welt getan habe.
Fest und fester will ich Stand fassen in dir, meinem Urbild, in deiner Wahrheit; ich will nicht dulden die Fragen der Menschen, die in sträflicher Neugierde mehr wissen möchten, als sie verstehen, und sprechen: „Was tat Gott, bevor er Himmel und Erde schuf?“ oder „Wie kam es ihm in den Sinn, etwas zu tun, da er doch vorher ruhte?“ Gib ihnen, o Herr, recht zu bedenken, was sie da sprechen, und recht einzusehen, daß man nicht von „niemals“ sprechen kann, wo es keine Zeit gab. Sagt man also „er habe niemals vorher geschaffen“, so meint man „er habe nicht in der Zeit geschaffen“. Mögen sie also einsehen, daß die Zeit erst mit der Schöpfung begonnen hat, und aufhören, so törichtes Gerede zu S. 300 schwatzen. Mögen sie dagegen erstrecken ihr Verlangen „nach dem, was vorn ist“, und einsehen, daß du vor aller Zeit der ewige Schöpfer aller Zeit bist, und daß keine Zeit und kein Geschöpf dir gleichewig ist, auch wenn selbst eins vor die Zeit hinaufreichte.
Edition
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Confessiones (CSEL)
Caput 30
Et stabo atque solidabor in te, in forma mea, veritate tua, nec patiar quaestiones hominum, qui poenali morbo plus sitiunt, quam capiunt, et dicunt: quid faciebat deus, antequam faceret caelum et terram? aut quid ei venit in mentem, ut aliquid facerit, cum antea numquam aliquid fecerit? da illis, domine, bene cogitare, quid dicant, et invenire, quia non dicitur numquam, ubi non est tempus. qui ergo dicitur numquam fecisse, quid aliud dicitur nisi nullo tempore fecisse? videant itaque nullum tempus esse posse sine creatura, et desinant istam vanitatem loqui. extendantur etiam in ea, quae ante sunt, et intellegant te ante omnia tempora aeternum creatorem omnium temporum, neque ulla tempora tibi esse coaeterna, nec ullam creaturam, etiamsi est aliqua supra tempora.