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Bekenntnisse
21. Allegorische Deutung von Gen. 1, 24.
Und das ist der Grund dafür, daß nach deinem Worte nicht die Tiefe des Meeres, sondern die von den bitteren Gewässern geschiedene Erde nicht etwa kriechende Tiere und Vögel mit lebendiger Seele, sondern „eine lebendige Seele“1 hervorgebracht hat. Denn diese bedarf nicht mehr der Taufe, so wie sie die Heiden bedürfen und auch sie selbst noch bedurfte, als sie noch von den Wassern überdeckt war. Denn es gibt keinen anderen Eingang „in das Himmelreich“2, seitdem du sie zur Bedingung für den Eintritt gemacht hast; sie verlangt auch nicht mehr nach den Großtaten deiner Wunder, um infolge davon zu glauben. Sie glaubt jetzt, auch „wenn sie nicht Zeichen und Wunder sieht“3, da sie bereits gläubiges, von den Wassern des durch seinen Unglauben bitteren Meeres geschiedenes Erdreich ist; und „die feurigen Zungen sind kein Zeichen für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen“4. Dieser Art von geflügelten Wesen also, die „die Wasser auf dein Wort hervorbrachten“, bedarf nicht mehr die Erde, die du „über den Wassern“5 gegründet hast. Sende ihr S. 359 nur durch deine Boten dein Wort. Denn wir erzählen wohl von ihren Werken, aber du bist es, der in ihnen wirkt, so daß sie dann „eine lebendige Seele“ hervorbringen. Die Erde bringt sie hervor, weil die Erde die Ursache ist, daß sie auf ihr solches wirken, wie das Meer die Ursache war, daß sie „kriechende Wesen mit lebendiger Seele und Vögel unter dem Firmamente des Himmels“ hervorbrachten, deren die Erde nun nicht mehr bedarf, wenn sie sich auch mit dem aus der Tiefe gehobenen Fische nährt „an dem Tische, den du vor dem Angesichte der Gläubigen bereitet hast“6. Denn darum ward er ja aus der Tiefe erhoben, um der trockenen Erde zur Speise zu dienen. Auch die Vögel sind aus dem Meere hervorgegangen, aber trotzdem vermehren sie sich auf der Erde. Denn das erste Auftreten der Verkündiger des Evangeliums wurde durch den Unglauben der Menschen veranlaßt; aber auch an die Gläubigen unter ihnen ergehen immer wieder ihre Ermahnungen, auch diesen spenden sie Tag für Tag ihren Segen. Doch die lebende Seele hat von der Erde ihren Ursprung; denn nur denen, die bereits gläubig sind, nutzt es, sich der Liebe zu dieser Welt zu enthalten, so daß ihre Seele jetzt dir lebt, die „tot war, als sie in der Lust“7 lebte, in todbringender Lust, o Herr; denn nur du bist eines reinen Herzens Leben und Wonne.
Laß also deine Diener jetzt auf Erden wirken, nicht wie in den Wassern des Unglaubens durch Verkündigung und Predigt von Wundern, Geheimnissen und mystischen Worten, auf die die Unwissenheit, die Mutter der Bewunderung, in der Furcht vor verborgenen Zeichen ihr Augenmerk richtet. Denn das ist der Weg, der Adams Söhne, die deiner vergessen haben, solange sie sich vor deinem Angesichte verbergen und ein Abgrund werden, zum Glauben führt. Nun sollen deine Diener auch wirken auf der trockenen, von den Strudeln des Abgrundes geschiedenen Erde, sie sollen ein Vorbild für die Gläubigen sein, vor denen sie leben und die sie zur Nachahmung aneifern. Denn nicht bloß um zu hören, sondern S. 360 auch um sie zu befolgen, werden sie dann die Worte hören: „Suchet den Herrn, und eure Seele wird leben, so daß die Erde wirklich lebende Seelen hervorbringt“8. „Machet euch nicht gleichförmig dieser Welt“9, enthaltet euch ihrer. Denn wenn die Seele sie flieht, so wird sie leben, sterben aber, wenn sie nach ihr Verlangen trägt. Enthaltet euch des unbändigen, wilden Stolzes, der erschlaffenden Lust der Sinnlichkeit und des trügerischen Scheines der Wissenschaft, damit die wilden Tiere zahm, die Haustiere sanft und die Schlangen unschädlich werden. Denn die leidenschaftlichen Regungen der Seele sind in ihnen symbolisch verkörpert. Jedoch sind der Dünkel des Hochmuts, der Genuß der Sinnenlust und das Gift des Vorwitzes Leidenschaften einer toten Seele. Aber die Seele stirbt nicht so, daß sie jeglicher Regung beraubt wird, sie stirbt vielmehr, wenn sie sich vom Quell des Lebens entfernt; dann taucht sie in der vergänglichen Welt unter und wird ihr gleichförmig.
Dein Wort aber, o Herr, ist die Quelle des ewigen Lebens und unvergänglich; deshalb verbietet dein Wort diese Entfremdung, indem es zu uns spricht: „Machet euch nicht gleichförmig dieser Welt“, damit die Erde in dem Quell des Lebens eine lebendige Seele in uns erzeuge, eine keusche Seele erzeuge in deinem Worte, wie deine Diener es predigen, indem sie den Nachfolgern deines Gesalbten nachfolgt. Dies bedeutet nämlich der Ausdruck „nach ihrer Art“, weil der Mann gern dem Vorbilde seines Freundes nacheifert. „Seid“, so sagt der Apostel, „wie ich, weil auch ich bin wie ihr“10. So werden in der lebendigen Seele durch die Sanftmut ihres Wandels gute Tiere wohnen. Denn du hast geboten: „In Sanftmut vollbringe deine Werke, und jedermann wird dich lieben“11. Auch die Haustiere werden gut sein; „wenn sie essen“12, wird es nicht im Übermaße S. 361 sein, „wenn sie nicht essen“13, werden sie keinen Mangel leiden. Auch die Schlangen werden gut sein, nicht gefährlich und auf Schaden sinnend, sondern voll Klugheit und zur Vorsicht mahnend; nur insoweit werden sie die zeitliche Natur erforschen, als erforderlich ist, „vermittelst der erschaffenen Dinge die Ewigkeit zu erkennen“14 und zu schauen. Denn diese Tiere sind der Vernunft nützlich, wenn sie an der todbringenden Entfernung von Gott gehindert werden; dann bleiben sie leben und sind gut.
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Les confessions de Saint Augustin
CHAPITRE XXI. INTERPRÉTATION MYSTIQUE DES ANIMAUX TERRESTRES ( Gen. I, 24).
29. Et ce n’est plus une mer profonde, c’est une terre séparée par votre Verbe des ondes d’amertume, qui produit, non pas des oiseaux et des reptiles d’âmes vivantes, mais l’âme vive; car elle n’a plus besoin, comme au temps où elle était cachée sous les eaux, du baptême nécessaire aux païens, cette voie qui seule donne entrée au royaume des cieux, depuis que vous avez interdit tout autre en l’ouvrant. Et cette âme ne demande plus des merveilles extraordinaires pour faire naître sa foi. Elle n’a plus besoin, pour croire, de signes et de miracles visibles ( Jean, IV, 48): terre de foi, et déjà séparée des flots amers de l’infidélité, que lui importe « le don des langues, témoignage pour les infidèles et non pour les fidèles ( I Cor. XIV, 22)? »
Et ces oiseaux, que votre parole a tirés des eaux, sont désormais inutiles à cette terre que vous avez affermie au-dessus des eaux. Faites descendre en elle ce Verbe par vos envoyés. Car nous ne pouvons que raconter leurs œuvres, mais c’est vous qui opérez en eux l’oeuvre qu’ils produisent: l’âme vivante.
Et la terre produit aussi; cette terre mystique, cause de l’opération de vos serviteurs sur elle; comme la mer était la cause de l’opération de ces reptiles d’âmes vivantes et de ces oiseaux dont le vol rase le firmament du ciel. Oiseaux, reptiles, dont cette terre n’a plus besoin, quoiqu’au festin dressé par vous à vos fidèles Ps. XXII, 5), elle mange le poisson mystérieux (Lux, XXIV, 43), tiré des profondeurs de l’abîme pour nourrir la terre. Et les oiseaux, ces enfants de la mer, ne laissent pas de multiplier sur la terre.
Car, si l’infidélité des hommes a été la cause des premières prédications de la bonne nouvelle, les missionnaires de la parole n’en conti. nuent pas moins d’exhorter les fidèles et de multiplier sur eux chaque jour leurs bénédictions. Mais c’est du fond de la terre purifiée que sort l’âme vive : car il n’est profitable qu’aux seuls fidèles de renoncer à l’amour du siècle, pour faire revivre en vous leur âme morte dans la vie de ces délices ( Tim. V, 6), délices mortelles, ô Dieu, vivifiantes délices d’un coeur pur!
30. Que vos ministres travaillent donc sur cette terre, non plus, comme sur les eaux infidèles, par des symboles, des miracles, des paroles mystérieuses, afin d’entretenir la crainte de l’inconnu dans le sein de l’ignorance, mère de l’étonnement; crainte salutaire, seule entrée qui conduise à la foi les enfants d’Adam, oublieux du Seigneur, et se cachant de sa face (Gen. III,8) pour devenir un abîme! Non, plus ainsi! Mais qu’ils travaillent comme sur une terre nouvelle, séparée des gouffres de l’abîme, qu’ils forment les fidèles sur le modèle de leur vie, qu’ils les invitent à l’imitation de leurs exemples.
Et les fidèles n’entendent plus seulement pour entendre, mais pour pratiquer. «Cherchez le Seigneur, et votre âme vivra (Ps. LXVIII, 33); votre terre produira une âme vivante. Ne vous conformez pas au siècle Rom. XII, 2, » tenez-vous-en éloignés; et votre âme vivra par la fuite des objets dont le désir la fait mourir. Réprimez en vous la violence sauvage de l’orgueil, les molles indolences de la volupté, et les insinuations d’une science menteuse, et voilà les animaux féroces apprivoisés, les chevaux domptés, les serpents sans venin : vivante allégorie des divers mouvements de l’âme. Le faste de la vanité, les séductions de la chair, le venin de la curiosité sont, en effet, les mouvements d’une âme morte, mais dont la mort n’est pas assez complète pour que tout mouvement en elle soit anéanti : elle meurt, il est vrai, en s’éloignant de la source de vie, mais elle a pris la forme du siècle, dont le torrent l’emporte.
31. Votre parole, ô Dieu, source de la vie éternelle, demeure et ne s’écoule point. Aussi, nous défend-elle, elle-même, de nous éloigner d’elle, en nous disant : « Ne vous conformez « pas au siècle, » afin que votre terre, abreuvée à la source de vie, produise une âme vivante, secondée par le Verbe que vos évangélistes ont publié, une âme pure, imitatrice des imitateurs (510) du Christ. Et tel est le sens de ces mots : « Selon son espèce : » car l’homme ne se plaît à imiter que ceux qu’il aime. « Soyez comme moi, dit l’Apôtre, car je suis comme vous.»
Ainsi, cette âme vive n’est peuplée que d’animaux apprivoisés, dont les actions témoignent la douceur. C’est le précepte que vous avez donné : « Agissez en vos oeuvres avec « douceur, et vous serez aimé de tous les hommes (Ecclési. III,19). » Et ces troupeaux inférieurs ne se trouveront pas mieux pour être dans l’abondance; ni plus mal pour être dans la disette; et ces serpents innocents seront sans venin pour nuire, mais pleins de prudence pour éviter les morsures; et ils ne donneront à la contemplation de la nature temporelle qu’autant qu’il est nécessaire pour s’élever de la vue de l’ordre temporel à la vue intelligente de l’ordre éternel ( Rom. I, 20) Ces animaux deviennent les serviteurs de la raison, quand ils ont reçu le frein qui les préserve de la mort; et ils vivent alors, et leur être est bon.