Übersetzung
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Bekenntnisse
10. Törichte Ansichten der Manichäer über die Früchte.
In meiner Unkenntnis der Dinge verlachte ich deine heiligen Diener und Propheten. Indem ich sie aber verhöhnte, siehe, da geschah es, daß ich allmählich ein Spott vor dir wurde und mich nach und nach zu solchen Albernheiten verleiten ließ, daß ich glaubte, die Feige S. 55 weine Milchtränen, da man sie pflücke, und ebenso ihre Mutter, der Feigenbaum. Wenn jedoch ein Heiliger eine solche nicht durch seine, sondern durch fremde Schuld gepflückte Feige verzehre, dann vermische sie sich mit seinem Innersten, und er hauche von ihr im Gebete unter Seufzen und Schluchzen Engel, ja sogar Teilchen der Gottheit aus. Und jene Teilchen des allerhöchsten und wahren Gottes wären in jener Frucht gebunden geblieben - so hieß es -, hätten nicht eines auserwählten Heiligen Zähne und Magen sie erlöst. Und ich Elender glaubte, man müsse den Früchten der Erde mehr Barmherzigkeit angedeihen lassen als den Menschen, für die sie wuchsen. Verlangte aber ein Nichtmanichäer hungernd nach Speise, so hätte es als ein todeswürdiges Verbrechen gegolten, ihm auch nur einen Bissen davon zu reichen.
Edition
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Confessiones (PL)
CAPUT X. Nugae Manichaeorum de terrae fructibus.
18. Haec ego nesciens, irridebam illos sanctos servos et Prophetas tuos. Et quid agebam cum irridebam eos, nisi ut irriderer abs te; sensim atque paulatim perductus ad eas nugas, ut crederem ficum plorare cum decerpitur, et matrem ejus arborem lacrymis lacteis? Quam tamen ficum si comedisset aliquis sanctus, alieno sane, non suo scelere decerptam, misceret visceribus, et anhelaret de illa angelos, imo vero particulas Dei, gemendo in oratione atque ructando: quae particulae summi et veri Dei ligatae fuissent in illo pomo, nisi electi sancti dente ac ventre solverentur. Et credidi miser magis esse misericordiam praestandam fructibus terrae, quam hominibus, propter quos nascerentur. Si quis enim esuriens peteret, qui Manichaeus non esset, quasi capitali supplicio damnanda buccella videretur, si ei daretur.