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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Confessiones

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Bekenntnisse

12. Ein Bischof macht der Mutter sichere Aussicht auf des Sohnes Bekehrung.

Und noch eine andere Antwort gabst du in der Zwischenzeit, an die ich mich erinnere; denn vieles will ich übergehen, weil ich zu dem eile, was ich in erster Linie vor dir bekennen muß, anderes ist meinem Gedächtnisse entschwunden. Jene andere Antwort also gabst du durch deinen Priester, einen in der Kirche aufgewachsenen und in deinen heiligen Schriften bewanderten Bischof. Als ihn jene Frau bat, er möge mich einer Unterredung würdigen, meine Irrtümer widerlegen, mich vom Bösen ab- und zum Guten hinleiten - das tat er, wenn er Geeignete fand -, da weigerte er sich, und zwar wie ich später sah, aus Gründen der Klugheit. Er gab nämlich zur Antwort, daß ich noch keiner Belehrung zugänglich sei, weil ich noch allzusehr von jener neuen Irrlehre aufgeblasen sei und viele Unerfahrene schon durch gewisse verfängliche Fragen beunruhigt hätte, wie sie ihm selbst gestanden. "Aber", so fuhr er fort, "laß ihn dort; bete nur für ihn zum Herrn. Ihn selbst wird sein Studium zur Erkenntnis seines großen, gottlosen Irrtums bringen", Zugleich erzählte er ihr, auch er sei in jugendlichem Alter von seiner betörten Mutter den Manichäern übergeben worden und habe alle ihre Schriften nicht nur gelesen, sondern auch häufig abgeschrieben; und doch sei ihm, ohne daß jemand ihm widersprochen und ihn überführt habe, die Erkenntnis aufgegangen, wie hassenswert jene Sekte sei; und er habe sich von ihr gewandt. Als sie sich trotz dieser Worte noch nicht beruhigen wollte, sondern mit Bitten und unter einem Strom von Tränen heftiger in ihn drang, er solle doch mich sehen und mit mir sprechen, da sagte jener, beinahe schon unwillig: "Gehe von mir, denn so wahr du lebst, es ist unmöglich, daß ein Sohn solcher Tränen untergehe". Und oft erinnerte sich meine Mutter in ihren Gesprächen mit mir, sie habe diese Worte so aufgenommen, als ob sie vom Himmel erklungen seien.

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Confessiones (PL)

CAPUT XII. Quale responsum mater Augustini accepit a quodam episcopo de ipsius conversione.

21. Et dedisti alterum responsum interim, quod recolo. Nam et multa praetereo, propter quod propero ad ea quae me magis urgent confiteri tibi, et multa non memini. Dedisti ergo alterum per sacerdotem tuum, quemdam episcopum nutritum in Ecclesia, et exercitatum in Libris tuis. Quem cum illa femina rogasset ut dignaretur mecum colloqui, et refellere errores meos, et dedocere me mala, ac docere bona (faciebat enim hoc, si quos forte idoneos invenisset); noluit ille, prudenter sane, quantum sensi postea. Respondit enim me adhuc esse indocilem, eo quod inflatus essem novitate haeresis illius, et nonnullis quaestiunculis jam multos imperitos exagitassem, sicut illa indicaverat ei. Sed sine, inquit, illum ibi, et tantum roga pro eo Dominum: ipse legendo reperiet quis ille sit error, et quanta impietas. Simul etiam narravit se quoque parvulum a seducta matre sua datum fuisse Manichaeis, et omnes pene non legisse tantum, verum etiam scriptitasse libros eorum; sibique apparuisse, nullo contra disputante et convincente, quam esset illa secta fugienda; itaque fugisse. Quae cum ille dixisset, atque illa nollet acquiescere, sed instaret magis deprecando, et ubertim flendo, ut me videret, et mecum dissereret: ille jam substomachans taedio, Vade, [Col. 0693] inquit, a me; ita vivas: fieri non potest ut filius istarum lacrymarum pereat. Quod illa ita se accepisse, inter [Col. 0694] colloquia sua mecum saepe recordabatur, ac si de coelo sonuisset.

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Prolegomena
The Opinion of St. Augustin Concerning His Confessions, as Embodied in His Retractations, II. 6
Translator's Preface - Confessions

Inhaltsangabe

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