3.
Desgleichen pflegt ihr uns den Vorwurf zu machen, daß wir mit Hilfe der weltlichen Macht euch verfolgen. Hierbei will ich nicht davon reden, was ihr wegen eures ungeheuren Frevels eigentlich verdienen würdet, wie sehr uns aber christliche Sanftmut zurückhält. Ich frage nur: Wenn dies ein Verbrechen ist, warum habt ihr dann die Anhänger des Maximianus durch die Richter jener Kaiser, deren geistige Geburt durch das Evangelium unserer Kirche zu verdanken war, heftig verfolgt, warum habt ihr sie aus ihren eigenen Kirchen, in deren Besitze sie sich schon beim Ausbruche der Spaltung befanden, durch Aufsehen erregende Gerichtsverhandlungen, durch obrigkeitliche Befehle, durch militärische Besitzergreifung vertrieben? Was sie bei diesen Streitigkeiten an den einzelnen Orten erlitten haben, davon legen noch frische, tatsächliche Spuren Zeugnis ab; welche Befehle erteilt wurden, das ist noch schwarz auf weiß vorhanden; was geschehen ist, darüber schreit die Erde. Hierbei wird auch das heilige Andenken eures Tribunen Optatus1 gefeiert.
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Siehe Seite 171 Anmkg. 3. ↩