• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLII. (Nr. 93.) An Vincentius

VI. 20.

Rette dich, o Bruder, so lange du noch im Fleische lebest, vor dem Strafgerichte, das über die Hartnäckigen und Stolzen hereinbrechen wird. Wenn die weltliche Gewalt mit ihren Schreckmitteln gegen die Wahrheit kämpft, so ist dies für die Gerechten und Mutigen eine ruhmvolle Prüfung, für die Schwachen eine gefährliche Versuchung; wenn sie aber für die Wahrheit eintritt, so ist dies für die Verständigen unter den Irrgläubigen eine heilsame Mahnung, für die Unverständigen eine fruchtlose Strafe. „Es gibt jedoch keine Obrigkeit außer jener, die von Gott ist; und wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widersetzt sich der Anordnung Gottes. Denn die Fürsten sind nicht zu fürchten bei guten Werken, sondern bei bösen. Willst du die Obrigkeit nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr ernten“1. Wenn also die der Wahrheit günstige Obrigkeit jemanden bestraft, so erntet Lob von ihr, wer sich bessert; verfährt aber eine der Wahrheit feindliche Obrigkeit mit Härte gegen jemanden, so verschafft sie ihm Lob, indem er als Sieger gekrönt wird. Du aber tust nichts Gutes, um die Obrigkeit nicht fürchten zu müssen. Oder ist denn das etwas Gutes, sich hinzusetzen und nicht bloß einen Bruder zu verleumden, sondern alle Brüder, die sich unter allen Völkern befinden und denen die Propheten, Christus und die Apostel Zeugnis geben, indem geschrieben steht: „In deinem Samen werden alle Völker gesegnet werden“?2 Und ebenso: „Vom Aufgange der Sonne bis zu ihrem Niedergange wird ein reines Opfer meinem Namen dargebracht; denn mein Name ist herrlich unter den Völkern, spricht der Herr“3. Höre! Der Herr spricht dies, nicht Donatus oder Rogatus oder Vincentius oder Hilarius oder Ambrosius oder Augustinus, nein, der Herr spricht dies. S. 354 Und so steht auch geschrieben: „In ihm sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde, alle Völker werden ihn verherrlichen. Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der allein Wunder tut, und gepriesen sei der Name seiner Herrlichkeit auf ewig und in Ewigkeit. Und die ganze Erde soll mit seiner Herrlichkeit erfüllt werden; es geschehe, es geschehe!“4 Und du sitzest zu Cartenna und sprichst mit den zehn Rogatisten, die noch übrig geblieben sind: „Es geschehe nicht, es geschehe nicht!“


  1. Röm.13.1 — 3. ↩

  2. Gen 22, 18 ; 26, 4. ↩

  3. Mal.1, 11. ↩

  4. Ps. 71. 17-19. ↩

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (410.22 kB)
  • epubEPUB (386.96 kB)
  • pdfPDF (1.41 MB)
  • rtfRTF (1.18 MB)
Translations of this Work
Ausgewählte Briefe (BKV)
Commentaries for this Work
Vorrede

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy