39.
Aus zwei Gründen jedoch leugnen wir nicht, daß Cyprianus diese Ansicht gehabt hat. Einmal hat sein Stil eine gewisse persönliche Färbung, an der man ihn S. 371 erkennen kann; dann aber läßt sich gerade aus diesen Briefen unsere Sache gegen euch siegreich erweisen, während euer anmaßender Trennungsvorwand, nämlich die vorgebliche Befleckung mit Sünden anderer, in seiner ganzen Nichtigkeit erscheint. Es zeigt sich ja aus Cyprianus’ Briefen, daß man mit Sündern eine Gemeinschaft der Sakramente gepflogen habe, da solche, die nach eurer und, wie ihr wollt, auch des Cyprianus Meinung ungetauft waren, in die Kirche aufgenommen wurden; und trotzdem ist die Kirche doch nicht zugrunde gegangen, sondern das auf dem ganzen Erdkreise ausgestreute Getreide des Herrn in unverfälschter Reinheit verblieben. Wenn ihr also in eurer Verlegenheit zu Cyprianus’ Ansehen wie zu einem Hafen eure Zuflucht nehmet, so sehet, auf welche Klippe hier euer Irrtum stößt; wollt ihr aber nicht mehr in ihn flüchten, so werdet ihr Schiffbruch leiden, ohne daß man euch bedauert.