5.
Wie ihr sehet, erhebt ihr euch mit Gewalt gegen den Frieden Christi, und so leidet ihr nicht für ihn, sondern um eurer Missetaten willen. Wie groß ist doch eure Verblendung, daß ihr trotz eures schlechten Lebens, trotzdem ihr Räubertaten vollführet und mit Recht bestraft werdet, doch den Ruhm des Martyriums in Anspruch nehmet! Wenn also ihr aus eigenmächtiger Verwegenheit so gewaltsam den Menschen Zwang antut, sich entweder dem Irrtume zuzuwenden oder in ihm zu verharren, wieviel mehr müssen dann wir durch die ganz rechtmäßige Obrigkeit, die Gott gemäß seiner Verkündigung Christo Untertan gemacht hat, eurer Raserei Widerstand leisten, damit bedauernswürdige Seelen von eurer Gewaltherrschaft befreit, von uralter Verblendung geheilt und an das Licht der offenbarsten Wahrheit gewöhnt werden! Denn wenn ihr auch behauptet, daß wir die Leute wider ihren Willen zwingen, so sehen es doch viele gerne, wenn man sie zwingt; auf diese Weise entgehen sie wenigstens euren Bedrückungen, wie sie uns zuvor und danach gestehen.