V. (Nr. 141.) An die Donatisten
Geschrieben im Jahre 412.
Der Senior Silvanus, Valentinus, Aurelius, Innocentius, Maximinus, Optatus, Augustinus, Donatus und die übrigen Bischöfe vom Konzil zu Zerta1 an die Donatisten.
Inhalt.
Die von dem Religionsgespräch zu Karthago besiegt heimgekehrten donatistischen Bischöfe hatten ihrem Anhänge vorgemacht, die Katholiken seien vom kaiserlichen Vorsitzenden nur deshalb als Sieger erklärt worden, weil sie ihn mit Geld bestochen hätten. Demgegenüber berichten die in Zerta versammelten katholischen Bischöfe im vorliegenden Briefe, der ohne Zweifel aus der Feder des hl. Augustinus geflossen ist, den wahren Hergang der Sache. Sie machen darauf aufmerksam, daß derartige Ausreden bei der unterlegenen Partei häufig vorkämen und die Donatisten schon bei der Unterzeichnung S. 531 ihrer Denkschrift sich als Lügner und Fälscher gezeigt hätten. Sie weisen darauf hin, wie die eingeführte Geschäftsordnung jede Ableugnung und Fälschung geradezu unmöglich gemacht habe und die Donatisten in der dogmatischen Frage sich gefangen geben mußten, als auf den Fall mit Maximianus auf ihrem eigenen Gebiete hingewiesen wurde, ln der historischen Frage aber, die den Cäcilianus betraf, hätten sie nur Dinge vorgebracht, die die Aussage der Katholiken noch mehr bekräftigten; dafür wird ihnen mit feinem Spotte gedankt. Zuletzt werden die Donatisten ermahnt, sich der katholischen Kirche anzuschließen.
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Näheres über diese Synode con Cirta ist nicht bekannt. ↩