7.
Was wollt ihr also noch mehr? Sie haben zwar mit ihrem vielen Gerede die Akten belastet, und wenn sie es auch nicht dahin bringen konnten, daß die Verhandlung unterblieb, so haben sie mit ihrem vielen Reden wenigstens dies bewirkt, daß die Verhandlungsberichte schwer zu lesen sind. Aber es müssen euch auch jene wenigen Worte von ihnen genügen, daß ihr nicht um irgendeines von irgendeinem Menschen begangenen Verbrechens willen die Einheit der katholischen Kirche hasset. Sie haben nämlich selbst gesagt, nachgelesen und unterschrieben: „Eine Sache schadet nicht der anderen und eine Person nicht der anderen.“ Aber auch in der Sache des Cäcilianus, deren Verteidigung wir übernahmen, obgleich sie mit der Sache der Kirche nichts zu tun hat (nur damit auch hier ihre Verleumdungen ans Tageslicht kämen), sind sie ganz offenbar unterlegen, da sie keine ihrer Behauptungen über Cäcilianus zu beweisen vermochten. Überdies legten wir Konzilsakten1 über vorgekommene Verbrechen der Auslieferung heiliger Geräte vor; wir lasen aus ihnen vor, daß einige jener Bischöfe, die über den abwesenden Cäcilianus ihr Urteil gefällt hatten, ganz offenkundige Traditoren gewesen seien. Da sie nichts dagegen zu sagen wußten, so erklärten sie die Akten als gefälscht, konnten es aber auf keine Weise erhärten.
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Die Akten des Konzils von Cirta im Jahre 305, Näheres hierüber bei Hefele, Konzilsgeschichte I1 119—121. ↩