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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
X. (Nr. 155.) An Macedonius

4.

Dies ist der Lohn der Frommen, und in der Hoffnung, ihn zu erlangen, bringen wir dieses zeitliche und sterbliche Leben nicht so fast ergötzlich als vielmehr erträglich dahin: seine Leiden ertragen wir in guter Meinung und mit Gottes Gnade standhaft, da wir uns im Hinblick auf Gottes getreue Verheißung und auf unsere gläubige Erwartung auf die ewigen Güter freuen. Hierzu ermahnt uns der Apostel Paulus mit den Worten: „Freuet euch in der Hoffnung, seid geduldig in der Trübsal!“1 Er zeigt nämlich, warum wir in der Trübsal geduldig S. 592 sein sollen, indem er vorausschickt: „Freuet euch in der Hoffnung!” Zu dieser Hoffnung werde ich ermahnt durch Jesum Christum, unseren Herrn. Denn dies hat der göttliche Meister, der die Herrlichkeit seiner Gottheit verbarg und in der Schwachheit des Fleisches erschien, nicht nur durch die Worte seines Mundes gelehrt, sondern es auch durch das Beispiel seines Leidens und seiner Auferstehung bekräftigt. In seinem Leiden hat er uns gezeigt, was wir erdulden, in seiner Auferstehung, was wir hoffen sollen. Auch jene Weltweisen würden seine Gnade sich erwerben, wenn sie nicht aus Stolz und Selbstüberhebung sich vergeblich bemühten, dieses Leben sich selbst zu einem glückselige» zu machen, während Gott allein seinen wahren Anbeter» verheißen hat, ihnen nach diesem Leben die Glückseligkeit zu verleihen. Vernünftiger noch ist der Ausspruch desselben Cicero, wenn er sagt: „Zwar ist dieses Leben ein Tod, über den ich jammern könnte, wenn ich Lust dazu hätte”2. Wenn man also mit Recht dieses Leben bejammert, wie erweist es sich dann als glückselig; oder wenn man es mit Recht bejammert, inwiefern ergibt sich daraus nicht, daß es unglückselig ist? Darum, ich bitte dich, guter Mann, gewöhne dich daran, vorläufig in der Hoffnung glückselig zu sein, damit du es auch in Wirklichkeit werdest, wenn der standhaft ausdauernden Frömmigkeit der Lohn der ewigen Seligkeit zuteil wird.


  1. Röm. 12, 12. ↩

  2. Cic. Tose. diep. I 81, 7&. ↩

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