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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Epistulae (Auswahl) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XV. (Nr. 189.) An Bonifatius

4.

Glaube nicht, daß niemand Gott gefallen könne, der Kriegsdienste leistet; leistete solche doch der heilige David, dem der Herr ein so herrliches Zeugnis gibt. Das gleiche taten sehr viele Gerechte in jener Zeit. Dies tat auch jener Hauptmann, der zu dem Herrn sprach: „Ich bin nicht würdig, daß Du eingehest unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Denn auch ich bin ein Mann, der Obrigkeit unterworfen, und habe Kriegsleute unter mir; und wenn ich zu dem einen sage: ,Geh\ so geht er; und wenn ich zu dem anderen sage: .Komm', so kommt er, und zu meinem Knechte: ,Tue das, so tut er es“1; deshalb sagt auch der Herr von ihm: „Wahrlich, sage ich euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“ Dies tat auch jener Cornelius, zu dem ein Engel gesandt wurde, der zu ihm sprach: „Cornelius, dein Almosen hat dem Herrn Wohlgefallen, und deine Gebete sind erhört worden“2; dieser gab ihm auch die Weisung, zum heiligen Apostel Petrus zu senden, um von ihm zu vernehmen, was er tun solle. Er sandte hierauf gleichfalls einen gottesfürchtigen Kriegsmann zu dem heiligen Apostel, um ihn zu sich zu rufen. So leisteten auch jene Kriegsdienste, die, um sich taufen zu lassen, zum heiligen Johannes, dem Vorläufer des Herrn, dem Freunde des Bräutigams, kamen, von dem der Herr selbst sagt: „Unter den vom Weibe Geborenen ist keiner größer als Johannes der Täufer“3. Als sie ihn fragten, was sie tun sollten, erwiderte er ihnen: Tut niemandem Gewalt an, klagt niemanden falsch an, begnügt euch mit eurem Solde“4. Wenn er ihnen also gebot, mit ihrem Solde zufrieden zu sein, so hat er ihnen doch den Kriegsdienst nicht verboten.


  1. Matth. 8. 8 und 9. ↩

  2. Aprr. 10. 4. ↩

  3. Matth. 11, 11. ↩

  4. Lut. 3, 14. ↩

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