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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).

XVII. (Nr. 194.) An Sixtus

Geschrieben im Jahre 418.

Den im Herrn der Herren beliebtesten Herrn, den heiligen Bruder und Mitpriester Sixtus grüßt Augustinus im Herrn.

Inhalt.

Auf die Briefe der afrikanischen Konzilien zu Karthago und Mileve hatte Papst Innozentius in vollkommen zustimmendem Sinne geantwortet. Anders war die Stellungnahme seines Nachfolgers Zosimus, der, von Cälestius hintergangen, den afrikanischen Bischöfen Vorwürfe über dessen Verurteilung gemacht hatte. Er hatte jedoch in diesen Briefen nicht einmal ein definitives Urteil über S. 679 die Person, viel weniger über die Sache gefällt, sondern die Bischöfe Afrikas auf gefordert, ihre Vorwürfe besser als durch das Zeugnis der gallischen Bischöfe Lazarus und Heros zu begründen. Dies geschah durch ein Schreiben der karthagischen Synode vom Mai 418. Durch diesen Brief zeigte sich Zosimus befriedigt und verurteilte noch in demselben Jahre die pclagianische Häresie und deren Urheber durch seine Epistula tractatoria, von der wir freilich nur mehr Bruchstücke besitzen. Wie aus dem vorliegenden Briefe, der nach diesen Vorgängen an den römischen Archidiakon und späteren Papst Sixtus1 geschrieben ist, mit Wahrscheinlichkeit hervorgeht, wurden auch staatliche Maßregeln gegen die Pelagianer ergriffen. — ln sachlicher Hinsicht ist der vorliegende Brief trotz mancher Wiederholungen eine noch eingehendere Darlegung der Augustinischen Gnadenlehre als der Brief an Paulinus (Nr. 186). Was Augustinus über die absolute Unverdientheit der Gnade, über die Notwendigkeit der Taufe, über das Vorhandensein der Erbsünde und deren Schuldcharakter lehrt, ist unbezweifeltes katholisches Glaubensbewußtsein. Manche andere Behauptung ist mehr als ein Versuch wissenschaftlicher Dogmenerklärung aufzufassen und kann deshalb nicht das gleiche Ansehen beanspruchen. Desungeachtet bleibt wahr, daß niemand mit größerer Tiefe über das Mysterium der Gnade geschrieben hat als eben der heilige Augustinus, der die Wirksamkeit der Gnade so lebhaft an sich selbst erfahren hatte. Auch jene seiner Sätze, die beinahe wie Prädestination klingen, lassen eine korrekt katholische Deutung zu.


  1. Sixtus III. 482 — 440. ↩

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