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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XIX. (Nr. 205.) An Consentius

4.

Wie sie es bei Dingen, die im Bereiche der Erfahrung liegen, zu tun pflegt, mißt die menschliche Schwachheit auch die göttlichen Werke, von denen sie keine Erfahrung hat, und glaubt etwas sehr Scharfsinniges vorzubringen, wenn sie sagt: „Wo Fleisch, da ist auch Blut; wo Blut, da sind auch die übrigen Säfte; wo die übrigen Säfte, da ist folgerichtig auch Verweslichkeit.“ Gerade so könnte man auch sagen: „Was Flamme ist, das brennt; was brennt, das verzehrt. Wenn es verzehrt, so S. 724 sind folgerichtig die Leiber jener drei Männer, die der gottlose König in den Feuerofen geworfen hatte[^7241], vom Feuer in Brand gesetzt worden.“ Wenn aber niemand, der hinsichtlich der göttlichen Werke den rechten Glauben hat, das an jenen drei Männern geschehene Wunder bezweifelt, warum sollte man nicht glauben, daß derjenige, der jene Leiber vor dem zerstörenden Feuer bewahrt hat, auch den Leib Christi vor dem Feuer, dem Hunger, der Krankheit, dem Alter und jeder anderen Gewalt, durch die die Verweslichkeit die menschlichen Körper zu zerstören pflegt, bewahrt habe? Sollte aber jemand behaupten, es sei nicht dem Fleische jener drei Männer die Unangreifbarkeit dem Feuer gegenüber gegeben, sondern nur dem Feuer selbst sei die zerstörende Kraft benommen worden, warum fürchten wir, es könne derjenige das Fleisch nicht unzerstörbar machen, der das Feuer unschädlich gemacht hat? Denn wenn man an jener Stelle eine Wesensänderung nicht am Fleische, sondern am Feuer annimmt, so ist das Wunder noch weit größer. Während nämlich das Feuer die menschlichen Leiber nicht verzehrte und so nicht zu schaden vermochte, verzehrte es doch zugleich das Holz im Ofen, um brennen zu können. Wenn aber einige auch dies nicht glauben, so setzen sie ein gar zu großes Mißtrauen in die Macht Gottes, und mit ihnen oder zu ihnen wollen wir jetzt nicht reden. Diejenigen aber, die dies glauben, mögen daraus schon einen Schluß ziehen hinsichtlich dessen, worüber sie in gläubiger Gesinnung eine Frage aufgeworfen haben. Es vermag also die Macht Gottes von der sichtbaren und greifbaren Leibesnatur jene Eigenschaften zu entfernen, die sie entfernt haben will; die anderen aber verbleiben. So vermag sie also auch die sterblichen Glieder nach Hinwegnahme der Sterblichkeit und Verweslichkeit mit bleibender Kraft auszurüsten, obschon die Grundzüge der Gestalt unverändert bleiben, so daß jede Makel schwindet, das Aussehen aber bleibt, daß Bewegung vorhanden, Ermüdung aber ferne ist, daß die Fähigkeit zu essen sich findet, jedoch ohne daß der Hunger hierzu nötigt. S. 725 [^7241]: Dan. 3, 19 ff.

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