23.
Wie kann man sagen, daß diejenigen die Willensfreiheit leugnen, die bekennen, daß jeder Mensch, der in seinem Herzen an Gott glaubt, dies nur mit freiem Willen tue, während vielmehr diejenigen den freien Willen bekämpfen, die gegen die Gnade Gottes, durch die der Wille die Freiheit erlangt, das Gute zu wählen und zu tun, ankämpfen? Wie kann man sagen, daß durch das Gesetz und die Lehre der Schrift geschehe, wovon dieselbe Schrift sagt: „Der Wille wird vom Herrn zubereitet“1, und nicht vielmehr durch eine verborgene Einsprechung Gottes, da wir doch für jene, die dieser Lehre widersprechen und ihr nicht Glauben schenken S. 786 wollen, im rechten Glauben zu Gott selbst beten, damit sie wollen?
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Sprichw. 8, 85 (nach der Septuaginta). ↩