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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XXV. (Nr. 220.) An Bonifatius

6.

Ich will in dieser Beziehung nur eines sagen: Jeder sieht, daß viele Leute auf deiner Seite stehen, um deine Stellung und deine Person zu verteidigen. Sie mögen alle dir treu sein, so daß du von keinem aus ihnen einen Hinterhalt zu fürchten hast; aber sie wollen durch dich zeitliche Vorteile erlangen, zu denen auch sie nicht im Geiste Gottes, sondern im Geiste dieser Welt Zuneigung tragen. Und so bist du, der du deine eigene Begierlichkeit hättest bezähmen und bändigen sollen», gezwungen, die Begierden anderer zu befriedigen. Damit dies möglich sei, muß vieles geschehen, was Gott mißfällt, aber selbst auf solche Art werden diese Begierden nicht befriedigt. Leichter ist es ja, sie bei jenen, die Gott lieben, auszurotten, als sie bei jenen, die die Welt lieben, auch nur einmal zu ersättigen. Deshalb sagt die Heilige Schrift: „Liebet nicht die Welt noch das, was sich in der Welt findet. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles» S. 797 was in der Welt ist, das ist Begierlichkeit des Fleisches und Begierlichkeit der Augen und zeitlicher Ehrgeiz1 , was nicht vom Vater stammt, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht samt ihrer Lust. Wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit, wie auch Gott in Ewigkeit bleibt“2. Wie wirst du also die Begierlichkeit so vieler bewaffneter Männer, deren Laune zu schonen und deren Keckheit zu fürchten ist, wie wirst du, sage ich, die Begierlichkeit der Freunde dieser Welt, ich will nicht sagen sättigen, was ganz unmöglich istf sondern nur teilweise befriedigen, damit nicht alles noch mehr zugrunde gehe, wenn du nicht tust, was Gott verbietet und wofür er Strafe androht? Deshalb siehst du vor dir eine so große Verwüstung, daß sich kaum mehr das Geringste vorfindet, um zur Beute zu dienen.


  1. Die Vulgata hat „Hoffart des Lebens“. ↩

  2. 1Joh. 2, 15-17. ↩

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