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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
1. Buch

32. Kapitel: Wie Gott den Menschen gebraucht

S. 4035. Aber die Art, wie Gott etwas gebraucht, ist nicht so, wie wir etwas gebrauchen. Wir beziehen die Dinge, die wir gebrauchen, auf den Genuß der göttlichen Güte, Gott aber bezieht den Gebrauch von uns auf seine eigene Güte. Weil er nämlich gütig ist, darum sind wir; und insoweit wir sind, sind wir gut. Er ist aber auch gerecht, und darum sind wir nicht ungestraft böse, und insoweit wir böse sind, ist unser Sein ein weniger vollkommenes. Der ist das höchste und ursprüngliche Sein, der ganz unveränderlich ist und der in vollem Sinn sagen konnte: „Ich bin der ich bin“ und „Sage ihnen: Der ist, der hat mich zu euch gesandt1.“ Daher kann alles andere nur von ihm sein Dasein haben und kann nur insofern gut sein, insoweit es von ihm das Dasein erhalten hat. Der Gebrauch, den Gott von uns macht, hat nicht auf seinen, sondern nur auf unseren Nutzen und nur auf seine Güte Bezug. Wenn aber wir uns eines Menschen erbarmen und ihm helfen, so tun wir das zwar im Hinblick auf seinen Nutzen; aber auch für uns hat dieses Tun gewissermaßen einen Nutzen im Gefolge, da ja Gott die einem Dürftigen erwiesene Barmherzigkeit nicht unbelohnt läßt. Seine höchste Belohnung aber besteht darin, daß wir ihn genießen dürfen und daß wir alle, die ihn genießen, uns gegenseitig in ihm genießen.


  1. Exod. 3, 14. ↩

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Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
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