26.
[Forts. v. S. 110 ] Aber was haben wir mit dem Kaiser zu tun? Allein ich habe schon gesagt, es handelt sich um menschliches Recht. Und der Apostel wollte doch, daß man den Königen diene; er wollte, daß man die Könige ehre: „Ehret den König“1. Sage nicht: Was geht mich der König an? Was geht dich also ein Besitztum an? Durch die Rechte der Könige hat man Besitztümer. Du hast gesagt: Was geht mich der König an? Rede nicht von deinen Besitztümern, weil du auf die menschlichen Rechte verzichtet hast2, durch welche man Besitztümer hat. Allein es handelt sich um göttliches Recht, sagt er. Also verlesen wir das Evangelium; sehen wir zu, bis wohin die katholische Kirche Christus angehört, auf den die Taube herabkam, welche gelehrt hat: „Dieser ist es, welcher tauft“. Wie also möchte nach göttlichem Rechte derjenige etwas besitzen, welcher sagt: Ich taufe, da doch die Taube sagt: „Dieser ist es, welcher tauft“; da doch die Schrift sagt: „Eine ist meine Taube, die einzige meiner Mutter“? Warum habt ihr die Taube zerfleischt? Oder vielmehr, eure Eingeweide habt ihr zerfleischt; denn wenn auch ihr zerfleischt seid, die Taube bleibt unversehrt. Also, meine Brüder, wenn sie nirgends haben, was sie sagen könnten, so will ich sagen, was sie tun sollen: sie sollen zur katholischen Kirche kommen, und sie werden dann mit uns nicht bloß Erdreich besitzen, sondern auch den, der Himmel und Erde gemacht hat.