5.
Dennoch sagen wir es, Brüder (denn auch er hat S. 172 jene nicht geschont; er, der von ihnen gegeißelt werden sollte, hat sie zuerst gegeißelt); ein Zeichen hat er uns gegeben dadurch, daß er eine Geißel von Stricken machte und damit die Zuchtlosen, die aus dem Hause Gottes ein Geschäft machten, geißelte. Und in der Tat, ein jeder flicht sich in seinen Sünden einen Strick. Der Prophet sagt: „Wehe denjenigen, die ihre Sünden wie einen langen Strick ziehen“1. Wer macht einen langen Strick? Wer Sünde auf Sünde häuft. Wie werden Sünden auf Sünden gehäuft? Wenn die Sünden, die man getan hat, durch andere Sünden zugedeckt werden. Es hat einer einen Diebstahl begangen; damit er nicht als Täter entdeckt wird, sucht er einen Sterndeuter auf. Es wäre schon genug, den Diebstahl begangen zu haben; warum fügst du zu der einen Sünde noch eine andere? Siehe, zwei Sünden. Wenn man dich hindert, zum Sterndeuter zu gehen, schmähst du den Bischof; siehe, drei Sünden. Wenn du hörst: Weise ihn hinaus aus der Kirche, dann sagst du: Ich gehe zur Partei des Donatus; siehe, du fügst eine vierte Sünde hinzu. Der Strick wächst; fürchte den Strick. Es ist gut für dich, daß du hier, indem du gegeißelt wirst, dich besserst, damit es nicht am Ende heiße: „Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn in die äußerste Finsternis hinaus“2. Denn „in den Schlingen seiner Sünden verstrickt sich ein jeder“3. Jenes sagt der Herr, dieses sagt eine andere Schrift, aber beides sagt der Herr. Mit ihren Sünden werden die Menschen gebunden und in die äußere Finsternis hinausgeworfen.