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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Tractatus in Euangelium Iohannis Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
11. Vortrag.

11.

Schon also haben wir gefunden, Brüder, wie von Guten Gute ― von der Freien Isaak ―, von Bösen Böse ― von der Magd Ismael ― von Guten Böse (geboren werden) ― Esau von Rebekka. Wo werden wir finden, wie von Bösen Gute (geboren werden)? Es bleibt noch Jakob übrig, damit in den drei Patriarchen die Vollständigkeit jener vier Gattungen zum Abschluß komme. Jakob hatte zu Frauen Freie, er hatte auch Mägde; es gebären die Freien, es gebären auch die Mägde, und es treten die zwölf Stämme Israels ins Dasein1. Wenn du alle zählst, von welchen sie geboren wurden, so sind nicht alle von Freien, nicht alle von Mägden, aber doch alle von einem Samen. Wie nun, mein Brüder? Haben etwa jene, welche von Mägden geboren wurden, nicht zugleich mit ihren Brüdern das Land der Verheißung zum Besitz erhalten? Wir finden dort gute Söhne Jakobs, die von Mägden geboren wurden, und gute Söhne Jakobs, die von Freien geboren wurden. Nichts schadete jenen die Geburt aus dem Schoße der Mägde, da sie im Vater ihren Samen erkannten und demgemäß das Reich mit den Brüdern innehatten. Wie also bei den Söhnen Jakobs den von Mägden Geborenen nichts im Wege stand, das Reich innezuhaben und das Land der Verheißung ebenso wie die Brüder zu erhalten, wie ihnen die Geburt von Mägden nicht schadete, sondern der väterliche Samen mehr S. 195 galt, so erscheinen alle, die durch Böse getauft werden, gleichsam als solche, die von Mägden geboren sind, aber sie sollen sich dennoch, da sie aus dem Samen des Wortes Gottes geboren sind, das in Jakob vorgebildet wird, nicht betrüben, sie werden das Erbe zugleich mit den Brüdern besitzen. Beruhigt also möge der sein, der aus gutem Samen geboren wird, nur ahme er nicht der Magd nach, wenn er von der Magd geboren wird. Einer bösen, übermütigen Magd sollst du nicht nachahmen. Denn warum haben die von Mägden geborenen Söhne Jakobs das Land der Verheißung mit den Brüdern zum Besitz bekommen, während der von der Magd geborene Ismael von der Erbschaft ausgeschlossen wurde? Warum anders, als weil dieser übermütig war, jene demütig? Er richtete seinen Nacken empor und wollte seinen Bruder verführen, mit ihm sein Spiel treibend.


  1. Gen. Kap. 29, 30 und 35. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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