10.
[Forts. v. S. 294 ] Jener tat dies und die Juden nahmen Ärgernis daran. Sie sahen nämlich den Menschen am Sabbat sein Bett tragen und klagten den Herrn nicht an, daß er ihn am Sabbat gesund gemacht hatte, worauf er ihnen hätte erwidern können, daß, wenn einem von ihnen ein Lasttier in den Brunnen gefallen wäre, er es sicherlich herausziehen und so sein Lasttier retten würde1; also sie warfen ihm nicht mehr vor, daß der Mensch am Sabbat gesund gemacht worden sei, sondern daß er sein Bett trug. Wenn die Heilung nicht aufzuschieben war, mußte dann etwa auch die Handlung befohlen werden? „Es ist dir nicht erlaubt, sagen sie, zu tun, was du tust, dein Bett zu tragen.“ Und er hielt den Anklägern den Urheber seiner Gesundheit entgegen; „der mich gesund gemacht hat, sagte er, hat zu mir gesprochen: Nimm dein Bett und wandle“. Sollte ich von dem keinen Befehl annehmen, von dem ich die Gesundheit erlangt habe? Und sie: „Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und wandle“.
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Luk. 14, 5. ↩