• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Augustinus von Hippo (354-430) Tractatus in Euangelium Iohannis Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
21. Vortrag.

5.

„Und er wird ihm noch größere Werke als diese zeigen, so daß ihr erstaunet.“ Hier verwirrt er wieder. Und wer wird dieses so große Geheimnis geziemend erforschen? Aber da er zu uns zu reden sich würdigte, schließt er selbst auf. Denn er würde sich nicht entschließen zu sagen, was er nicht verstanden wissen möchte; weil er es zu sagen sich würdigte, hat er ohne Zweifel die Aufmerksamkeit erregt; wird er etwa den, dessen Aufmerksamkeit er angeregt hat, nach der Anregung verlassen? ― Wir haben, so gut wir konnten, gesagt, der Sohn wisse nicht auf zeitliche Weise und es sei das Wissen des Sohnes nicht etwas anderes als der Sohn selbst und das Sehen des Sohnes nicht etwas anderes als der Sohn selbst, sondern das Sehen selbst sei der Sohn und das Wissen oder die Weisheit des Vaters selbst sei der Sohn, und diese Weisheit und dieses Sehen sei ewig von dem Ewigen und mit dem, von welchem es ist, gleichewig, und es ändere sich dabei mit der Zeit nichts, und es entstehe nichts, was nicht war, und es vergehe nichts, was war. Wir haben dies gesagt nach unserm besten Vermögen. Wie also macht er hier jetzt einen Zeitabschnitt und sagt: „Größere Werke als diese wird er ihm zeigen“? d. h. er will sie in Zukunft zeigen, er wird sie zeigen. Etwas anderes ist, er hat gezeigt, etwas anderes, er wird zeigen; er hat gezeigt, sagen wir von der Vergangenheit; er wird zeigen, sagen wir von der Zukunft. Was tun wir nun da, Brüder? S. 360 Siehe, der, von dem wir gesagt hatten, er sei dem Vater gleichewig, es ändere sich in ihm nichts mit der Zeit, es gebe in ihm keine Bewegung nach Zeit- oder Ortsunterschieden, er bleibe immer beim Vater als sehend, als den Vater sehend und durch Sehen seiend ― der weist uns wieder auf Zeiten hin: „Er wird ihm, sagt er, Größeres als dieses zeigen“. Also wird er dem Sohne noch etwas zeigen, was der Sohn nicht weiß? Was tun wir also? Wie verstehen wir das? Siehe, unser Herr Jesus Christus war droben, er ist drunten. Wann war er droben? Da er sagte: „Alles, was der Vater tut, dasselbe tut auf gleiche Weise der Sohn“. Warum jetzt drunten? „Größere Werke als diese wird er ihm zeigen.“ O Herr Jesus Christus, unser Erlöser, Wort Gottes, durch welches alles geworden ist, was wird Dir der Vater zeigen, was Du noch nicht weißt? Was vom Vater ist Dir verborgen, dem der Vater nicht verborgen ist? Welche größere Werke wird er Dir zeigen? Oder welches sind die Werke, welche an Größe übertroffen werden von jenen, die er zeigen wird? Denn da er sprach: „größer als diese“, so müssen wir zuerst jene erkennen, welche kleiner sind als sie.

pattern
  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Download
  • docxDOCX (859.52 kB)
  • epubEPUB (841.42 kB)
  • pdfPDF (3.20 MB)
  • rtfRTF (2.83 MB)
Übersetzungen dieses Werks
Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung