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Works Augustine of Hippo (354-430) Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
47. Vortrag

6.

S. 690 Ich habe ja schon gesagt und nachdrücklich hervorgehoben ― die es fassen, sind verständig, vielmehr, die verständig sind, fassen es1, und die noch nicht das nötige Verständnis besitzen, mögen im Glauben festhalten, was sie noch nicht verstehen können ―, bildlich ist Christus vieles, was er im eigentlichen Sinne nicht ist. Bildlich ist Christus auch Fels, ist Christus auch Türe, ist Christus auch Eckstein, ist Christus auch Hirt, ist Christus auch Lamm, ist Christus auch Löwe. Wie vieles im bildlichen Sinne, und auch noch manches andere, was aufzuzählen zu lang wäre. Wenn du aber die eigentliche Bedeutung der Dinge in Betracht ziehst, die du zu sehen gewohnt bist, so ist er weder ein Fels, weil er nicht hart und empfindungslos ist, noch eine Türe, weil ihn nicht der Zimmermann gemacht hat, noch ein Eckstein, weil er nicht vom Baumeister hergestellt ist, noch ein Hirt, weil er kein Hüter der vierfüßigen Schafe ist, noch ein Löwe, weil er kein wildes Tier ist, noch ein Lamm, weil er kein Kleinvieh ist. Alles dies also im bildlichen Sinne. Was demnach im eigentlichen Sinne? „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“. Was gilt hinsichtlich des Menschen, der erschien? „Und das Wort ist Fleisch geworden“2.


  1. Qui capiunt sapiunt, imo qui sapiunt capiunt. ↩

  2. Joh. 1, 1. 14. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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