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[Forts. v. S. 779 ] Als unser Herr Jesus Christus zu den Juden redete und so große Wunderzeichen tat, glaubten einige zum ewigen Leben Prädestinierte an ihn, die er auch seine Schafe nannte, einige aber glaubten nicht und konnten nicht glauben, weil sie durch ein verborgenes, aber nicht ungerechtes Gericht Gottes verblendet und verhärtet worden waren, indem sie derjenige verließ, der den Hoffärtigen widersteht, den Demütigen aber seine Gnade gibt1. Von denjenigen aber, welche gläubig wurden, bekannten es einige bis zu dem Grade, daß sie ihn bei seiner Ankunft mit Palmzweigen entgegengingen und in diesem Lobpreis sich freuten; andere aber von den Oberen wagten es nicht zu bekennen, damit sie nicht aus der Synagoge ausgestoßen würden. Diese kennzeichnete der Evangelist, indem er sagt, daß „sie die Ehre bei den Menschen mehr liebten als die Ehre bei Gott“2. Auch von denjenigen, welche nicht glaubten, sollten die einen in der Folge glauben, und diese sah er voraus, wo er sagt: „Wenn ihr den Menschensohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin“3; andere aber sollten im Unglauben verharren und diesen ahmte das Volk der Juden nach, welches nach seiner später erfolgten gänzlichen Besiegung, gemäß dem Zeugnis der über Christus niedergeschriebenen Prophetie, beinahe auf dem ganzen Erdkreis zerstreut wurde.