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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Tractatus in Euangelium Iohannis Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
60. Vortrag

3.

S. 817 Zu Schanden sollen werden die Beweisgründe der Philosophen, welche behaupten, dem Weisen seien Gemütsbewegungen unbekannt. „Zur Torheit hat Gott die Weisheit dieser Welt gemacht“1, und „Der Herr kennt die Gedanken der Menschen, daß sie eitel sind“2. Es betrübe sich immerhin das christliche Gemüt, nicht aus Armseligkeit, sondern aus Barmherzigkeit; es fürchte, die Menschen möchten für Christus verloren gehen; es trauere, wenn einer für Christus verloren geht; es trachte danach, daß die Menschen für Christus gewonnen werden; es freue sich, wenn die Menschen für Christus gewonnen werden; es fürchte auch für sich selbst, es möchte für Christus verloren gehen, es trauere über sein Fernsein von Christus; es sehne sich, mit Christus zu herrschen; es freue sich, indem es hofft, einst mit Christus zu herrschen. Das sind ja wohl die vier sogenannten Gemütsbewegungen: Furcht und Traurigkeit, Liebe und Freude. Mögen die christlichen Gemüter dieselben aus gerechten Ursachen haben, und möge niemand dem Irrtum der stoischen Philosophen oder irgendwelcher Gesinnungsgenossen beistimmen, die wirklich, wie sie hohle Prahlerei für Wahrheit halten, so Gefühllosigkeit für den normalen Seelenzustand ansehen, ohne zu wissen, daß, wie ein Glied des Körpers, so auch das Gemüt des Menschen um so hoffnungsloser daniederliege, wenn es sogar das Gefühl des Schmerzes verloren hat.


  1. 1 Kor. 1, 20. ↩

  2. Ps. 93, 11 [hebr. Ps. 94, 11]. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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