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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De catechizandis rudibus

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Vom ersten katechetischen Unterricht (SKV 7)

13. Kapitel

18. Wirklich beschwerlich aber ist es, einen Vortrag bis zum vorgesehenen Ende durchzuhalten, wenn wir beim Hörer kein Zeichen der Regung feststellen, sei es daß er aus religiöser Furcht nicht wagt, durch ein Wort oder eine Geste seine Zustimmung kundzutun, sei es daß ihn persönliche Schüchternheit daran hindert, sei es daß er unsere Ausführungen nicht versteht, sei es daß er sie gering achtet. Da wir ja nicht in sein Inneres blicken können, über die Gründe also im Unklaren sind, müssen wir in unserem katechetischen Gespräch alles versuchen, was ihn aufrütteln und gleichsam aus seinem Versteck herauslocken könnte. Wenn ein Übermaß religiöser Scheu ihn daran hindert, seine Meinung kundzutun, können wir das durch freundliches Zureden abbauen; seine Schüchternheit können wir vermindern, indem wir ihm unsere brüderliche Verbundenheit bewußt machen; ob er uns versteht, können wir durch Zwischenfragen in Erfahrung bringen S. 45 und auch dadurch, daß wir ihm Mut machen, freimütig mögliche Einwände vorzubringen; man frage ihn auch, ob er das schon früher einmal gehört hat, so daß unsere Darlegungen ihm vielleicht in allen Einzelheiten vertraut sind und ihn deshalb nicht mehr bewegen. Je nach seiner Antwort wollen wir dann den weiteren Fortgang des Vortrags gestalten, sei es daß wir noch verständlicher und klarer formulieren, sei es daß wir die Gegenmeinungen widerlegen, sei es, daß wir das, was dem Hörer bekannt ist, nicht mehr allzu weitläufig darlegen, sondern nur noch kurz zusammenfassen, dafür aber, vor allem in der historischen Darstellung, einige von den allegorisch formulierten Aussagen aus den Heiligen Schriften auswählen, deren Enthüllung und Deutung dem Vortrag zusätzlichen Reiz verleihen sollte. Ist der Hörer aber geistig allzu unbeweglich und gegenüber allen Feinheiten dieser Art unempfänglich, ja geradezu ablehnend, müssen wir ihn eben barmherzig ertragen.1 Alle andern Fragen werden wir im Vorbeigehen erwähnen, jene aber, die wir unbedingt behandeln müssen, nämlich »Die Einheit der katholischen Kirche«, »Die Versuchungen«, »Der christliche Lebenswandel«, wollen wir im Hinblick auf das zukünftige Gericht mit erhobenem Drohfinger einschärfen. Im übrigen ist es sinnvoller, ausführlicher für ihn zu Gott zu sprechen, als mit ihm über Gott.

19. Oft kommt es auch vor, daß einer, der anfänglich bereitwillig zuhörte, später, sei es vom Zuhören, sei es vom Stehen ermüdet, seinen Mund nicht mehr für ein Wort der Zustimmung, sondern zum Gähnen öffnet und damit sogar gegen seinen Willen zu erkennen gibt, daß er am liebsten Weggehen möchte. Sobald wir dies bemerken, müssen wir seine Aufmerksamkeit wieder wecken, indem wir etwa eine mit S. 46 Humor gewürzte und zum Thema, das wir gerade behandeln, passende Bemerkung einflechten, oder indem wir etwas erzählen, was großes Erstaunen und Verblüffung oder aber Schmerz und Klage hervorruft. Vorzugsweise sollte die Zwischenbemerkung mit ihm selbst zu tun haben, damit er, an einem wunden Punkt getroffen, wieder wach wird; andererseits darf sie nicht durch Schroffheit sein empfindliches Gemüt verletzen, soll es vielmehr durch den persönlichen Ton für uns gewinnen. Ein anderes Mittel, die Aufmerksamkeit des Zuhörers wieder zu wecken, besteht darin, ihm eine Sitzgelegenheit anzubieten. Freilich wäre es ganz entschieden vorzuziehen, wenn er gleich von Anfang an sitzend zuhören könnte, falls sich dies in passender Weise einrichten läßt. Viel besser beraten ist man in einigen Kirchen jenseits des Mittelmeers, wo die Bischöfe, wenn sie zum Volk sprechen, nicht als einzige sitzen, sondern auch dem Volk Sitzgelegenheiten zur Verfügung stellen, damit nicht etwa ein körperlich Schwächerer, vom Stehen ermüdet, in seiner heilsamen Aufmerksamkeit abgelenkt wird oder gar die Kirche verlassen muß. Und dabei besteht immerhin ein großer Unterschied, ob jemand, der durch die sakramentale Gemeinschaft schon an die Kirche gebunden ist, sich aus einer großen Menge unbemerkt entfernt, um neue Kräfte zu sammeln, oder ob einer sich davonmacht, den wir gerade für die Riten zur Aufnahme ins Katechumenat vorbereiten müssen; diesem bleibt meist gar keine andere Wahl, da er nahe daran ist ohnmächtig zu werden und zu stürzen. Die Scham verbietet es ihm nämlich zu sagen, warum er weggeht, sein Schwächezustand aber erlaubt es ihm nicht, länger zu stehen. Ich spreche da aus Erfahrung, denn einem Mann vom Land erging es so, als ich ihm die Einführungskatechese erteilte; aus diesem Fall lernte ich, daß man große Sorgfalt anwenden muß. Wer nämlich könnte unsere Anmaßung ertragen, wenn wir Männer, die unsere Brüder sind, oder aber, was von uns besonders sorgsame Einfühlung verlangt, unsere Brüder werden sollen, vor unseren Augen stehen S. 47 ließen? Und unserem Herrn selber, vor dem die Engel stehen, hörte die Frau sitzend zu.2

Gewiß, wenn nur ein kurzer Vortrag vorgesehen ist oder wenn kein geeigneter Ort für das Beisammensitzen vorhanden ist, mag man stehend zuhören. Diese Einschränkung gilt aber nur bei zahlreicher Hörerschaft und niemals für Einführungskatechesen. Denn wenn nur einer oder zwei oder einige wenige zuhören, die gekommen sind, um Christen zu werden, ist es zu gewagt, sie beim Vortrag stehen zu lassen. Haben wir den Vortrag aber vor stehendem Publikum begonnen, so müssen wir wenigstens, sobald wir bei einem der Zuhörer ein Zeichen des Unbehagens erkennen, ihm eine Sitzgelegenheit anbieten, ihn sogar geradezu zum Sitzen drängen und dann ein kurzes Wort sagen, um seine Aufmerksamkeit wieder zu wecken und vielleicht auch eine Sorge aus seinem Herzen zu verscheuchen, die ihn gerade befallen und vom Vortrag abzulenken begonnen hat.

Wenn aber die Gründe unklar sind, warum er ohne Erklärung sich plötzlich weigert, uns weiter zuzuhören, sollten wir ihm, nachdem er sich gesetzt hat, in scherzhaftem oder nachdenklichem Ton, wie ich oben dargelegt habe,3 unser Mißfallen äußern, daß sich Gedanken an Alltagsgeschäfte eingeschlichen haben. Falls es wirklich solche Gedanken sind, die ihn beschäftigt hatten, müßten diese, gleichsam namentlich angeklagt, weichen; falls sie es aber nicht sind und der Hörer nur vom Zuhören ermüdet ist, kann sich seine Aufmerksamkeit vom Überdruß erholen, während wir in der oben besprochenen Weise, überraschend und vom Thema abweichend, uns zu diesen weltlichen Gedanken äußern, so als ob sie tatsächlich verantwortlich gewesen wären; denn wir wissen es ja nicht. Wir sollten uns dabei aber kurz fassen, vor allem weil wir ja vom Thema abweichen, damit nicht das Heilmittel selber, mit dem wir gegen die Krankheit des Überdrusses S. 48 ankämpfen wollen, sie im Gegenteil noch verschlimmert. Den Rest wollen wir kürzer gestalten, den baldigen Schluß in Aussicht stellen und uns daran halten.


  1. Für Ungebildete stehen die Gegenwartsprobleme im Vordergrund: Einheit der Kirche, die Gefahren für den Glauben und die Normen der christlichen Lebensführung. ↩

  2. Vgl. Mk-1,13; Lk 10,39. ↩

  3. In 18. ↩

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Méthode pour enseigner aux catéchumènes les éléments du Christianisme

CHAPITRE XIII.

QUATRIÈME CAUSE D’ENNUI : MOYENS D’Y REMÉDIER. DE L’USAGE, ADOPTÉ DANS CERTAINES ÉGLISES, D’ÉCOUTER ASSIS LA PAROLE DIVINE.

  1. C’est une rude tâche, je l’avoue, que d’aller jusqu’à la fin de son discours, quand on a sous les yeux un auditeur immobile, impassible. Est-ce scrupule religieux ou respect humain qui l’empêchent de manifester son approbation de la voix ou du geste? Est-ce défaut -d’intelligence ou dédain? Comme nous ne pouvons lire dans son coeur, il faut recourir à tous les moyens pour l’aimer, et percer en quelque sorte la nuit où il s’enveloppe [71]. Refoule-t-il ses pensées en 1ui-même par excès de timidité? Il faut le rassurer par des paroles affectueuses, encourager sa modestie en lui montrant une sympathie toute fraternelle, l’interroger pour savoir s’il comprend, et lui donner assez de confiance pour exposer franchement ses objections. Ne manquons pas non plus de lui demander si ces vérités frappent pour la première fois son oreille, si elles ont perdu à ses yeux l’intérêt de la nouveauté. Sa réponse nous guidera : tantôt il faudra mettre plus de simplicité et de précision dans notre langage, tantôt réfuter les opinions contraires; tantôt nous résumerons ce qu’il sait, loin de nous livrer à d’inutiles développements, et nous choisirons des paraboles, des événements symboliques, dont l’interprétation communiquera à notre entretien une grâce attrayante. S’il manque d’imagination, s’il est incapable de comprendre et de goûter ces beautés exquises, il ne reste plus qu’à le souffrir avec patience; après avoir récapitulé brièvement nos dogmes, il faut insister sur les points essentiels, l’unité catholique, les tentations, la nécessité de se conduire en vue du jugement à venir, en le faisant trembler. Enfin, consacrons plus de temps à parler à Dieu pour lui qu’à lui parler de Dieu.

  2. Il n’est pas rare de voir un auditeur, qui semblait charmé au début, se lasser d’être attentif ou de se tenir debout; il n’approuve plus, que dis-je? il se met à bailler et témoigne involontairement l’envie qu’il a de se retirer. Dès qu’on s’aperçoit de sa fatigue, on doit le récréer, soit en lui tenant quelques propos d’un enjouement de bon ton, sans sortir du sujet, soit en lui faisant un récit qui frappe son imagination ou touche sa sensibilité. Qu’on lui parle surtout de lui-même, afin que l’intérêt personnel le tienne en éveil, sans toutefois le blesser par quelque allusion offensante, ni quitter l’accent de tendresse qui peut seul gagner son coeur. On pourrait encore soulager son attention en lui offrant un siége, ou plutôt, il vaudrait mieux qu’il fût assis dès le commencement, autant que la circonstance le permet. Je trouve fort sensé l’usage adopté dans certaines églises d’outre-mer, où l’on voit assis l’évêque qui parle et le peuple qui l’écoute : de la sorte, les personnes trop délicates ne sont pas condamnées à relâcher leur attention et à en perdre les fruits, même à se retirer. C’est déjà un inconvénient qu’un chrétien, quoique incorporé à l’Eglise, soit contraint de quitter une assemblée nombreuse pour reprendre ses forces; mais n’est-il pas cent fois plus fâcheux qu’un catéchumène, qui doit être initié aux mystères, soit réduit à la nécessité impérieuse de se retirer, pour ne pas tomber de faiblesse? La timidité l’empêche d’expliquer la raison qui l’oblige à partir; ses forces épuisées ne lui permettent plus de rester debout. Je parle par expérience: j’ai vu un homme de la campagne me quitter au milieu de l’entretien, et sa conduite m’a révélé le péché que je signale. Eh! n’y a-t-il pas un orgueil révoltant à ne pas laisser s’asseoir en notre présence des hommes qui sont nos frères, que dis-je ? dont nous - cherchons à nous faire des frères, et qui, à ce titre, doivent attendre de nous une sollicitude plus empressée? Ne voyons-nous pas qu’une femme était assise en écoutant le Seigneur dont les anges environnent le trône1? Si l’entretien doit être court ou que le lieu ne permette guère de s’asseoir, je le veux bien, on écoutera debout: c’est qu’alors l’auditoire sera nombreux et qu’il ne s’agira pas d’instruire un catéchumène. Mais il y a péril, je le répète, à laisser debout une ou deux personnes qui viennent nous trouver pour s’initier à la foi chrétienne.

Toutefois, si nous n’avons pas pris cette précaution au début, et que nous apercevions des signes d’ennui chez l’auditeur, il faut lui offrir aussitôt un siége, en le pressant de s’asseoir, et lui adresser quelques paroles pour le récréer, ou même dissiper le malaise qui avait troublé son attention. Dans l’incertitude où nous sommes des motifs qui l’empêchent d’écouter, tenons-lui, dès qu’il est assis, quelques propos enjoués ou pathétiques; pour l’arracher aux distractions que lui causent les souvenirs du monde. De la sorte, si nous tombons juste sur les pensées qui le préoccupent, elles disparaîtront pour ainsi dire devant une accusation directe : si nous nous sommes trompés, quelques mots sur ces préoccupations que nous sommes obligés de supposer en lui, par cela seul qu’ils sont inattendus et interrompent la suite de l’entretien, piquent sa curiosité et renouvellent son attention. Du reste, soyons brefs, puisque nous faisons une digression, de peur que le remède ne soit pire que le mal et n’augmente la lassitude que nous avons dessein de combattre. Ayons soin dès lors d’abréger; faisons entrevoir et pressons la fin de notre entretien.


  1. Luc, X, 39. ↩

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