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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De catechizandis rudibus

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Vom ersten katechetischen Unterricht (SKV 7)

19. Kapitel

31. Es darf uns aber nicht verunsichern, daß viele mit dem Teufel gemeinsame Sache machen, wenige aber Gott folgen. Auch die Getreidekömer sind ja im Vergleich zur Spreu viel geringer an Zahl. Doch wie der Bauer weiß, was er mit dem riesigen Haufen Spreu anfangen soll, so macht auch Gott die große Zahl der Sünder nichts aus; er weiß, wie er gegen sie vorgehen muß, damit die Führung seines Reiches in keiner Weise Schaden oder Schande erleidet. Und man darf nicht etwa den Teufel als Sieger vermuten, weil er die Mehrheit auf seine Seite gezogen hat, wird er doch mit ihnen zusammen der kleinen Minderheit unterliegen.

Zwei Bürgerschaften bestehen also von Anfang des Menschengeschlechtes bis hin zum Ende der Zeit, einerseits die Bürgerschaft der Ungerechten, anderseits die der Heiligen; gegenwärtig sind die beiden körperlich noch miteinander vermischt, in ihrer Willensrichtung aber voneinander geschieden, am Tag des Gerichts aber wird dann auch eine körperliche Trennung nötig sein. Denn alle Menschen, die den Hochmut und die irdische Herrschaft mit ihrem eitlen Stolz und ihrem anmaßenden Prunk lieben, auch alle Geister, die solches lieben und ihre eigene Ehre in der Unterwerfung der Menschen suchen, sie alle sind in der einen Gemeinschaft zusammengeschlossen; wenn sie sich auch immer wieder untereinander um den Besitz dieser Dinge streiten, stürzen sie doch unter demselben Gewicht ihrer Begehrlichkeit auf den gleichen Abgrund zu, und sie sind miteinander verbunden S. 64 durch die Ähnlichkeit ihrer Gesinnung und ihres Verschuldens.

Auf der andern Seite sind in gleicher Weise alle Menschen und alle Geister, die demütig die Ehre Gottes, nicht ihre eigene suchen1 und ihm in Frömmigkeit nachfolgen, in einer Gemeinschaft zusammengeschlossen. Und dennoch hat Gott in seiner übergroßen Barmherzigkeit auch Geduld mit den Gottlosen und läßt ihnen Gelegenheit zu Buße und Besserung.

32. Auch damals, als er alle Menschen durch die Sintflut vernichtete, ausgenommen den einen Gerechten und seine Familie, die nach seinem Willen in der Arche Rettung finden sollten, wußte er zwar, daß die Menschen sich nicht bessern würden; und dennoch ließ er ihnen unmißverständlich ankündigen, daß der Zorn Gottes über ihnen im Anzug war, indem er während hundert Jahren an der Arche bauen ließ.2 Und wenn sie sich zu Gott bekehrt hätten, hätte er sie verschont, so wie er später die Stadt Ninive tatsächlich verschonte, weil sie Buße tat, als er ihr durch den Propheten den kommenden Untergang ankündigte.3 Ebenso handelt Gott auch an jenen, von denen er weiß, daß sie in der Bosheit verharren werden, indem er ihnen Zeit zur Buße gibt, um so unsere Geduld einzuüben und durch sein Beispiel zu formen:

Wir sollten daraus erkennen, mit wieviel Nachsicht wir Menschen die Bösen ertragen müssen, da wir ja nicht wissen, was aus ihnen später wird, wenn sogar er selbst, dem nichts Zukünftiges verborgen ist, sie verschont und am Leben läßt.

Unter der Symbolgestalt der Sintflut, bei der die Gerechten durch das Holz gerettet wurden, wurde aber auch die S. 65 zukünftige Kirche angekündigt, welche von Christus, ihrem König und Gott, durch das Geheimnis seines Kreuzes emporgehoben und vor dem Versinken in dieser Welt gerettet wurde. Gott wußte nämlich sehr wohl, daß auch aus denen, die in der Arche gerettet worden waren, wieder Böse hervorgehen würden, die das Antlitz der Erde von neuem mit Ungerechtigkeiten erfüllen würden. Dennoch gab er gleichzeitig ein Beispiel seines zukünftigen Gerichts und kündigte durch das Symbol des Holzes die Befreiung der Heiligen an.

Denn auch nach der Sintflut hörte die Bosheit nicht auf, als Hochmut, Ausschweifung und sträfliche Gottlosigkeit weiterzuwuchern; die Menschen verließen ihren Schöpfer und sanken nicht nur zu den Geschöpfen, die Gott erschaffen hat, herab, um anstelle Gottes das zu verehren, was er schuf,4 sondern machten gar Bücklinge vor den Werken aus Menschenhand, vor den Kunstgebilden der Handwerker,5 so daß der Teufel und seine bösen Geister noch hämischer über sie triumphieren konnten; diese freuen sich nämlich, wenn sie in solchen Trugbildern angebetet und verehrt werden, weil sie ihre eigenen Verirrungen mit den Verirrungen der Menschen nähren.

33. Gewiß fehlte es auch damals nicht an Gerechten, die mit frommem Herzen Gott suchten und den Hochmut des Teufels bezwangen: Sie waren Mitglieder jener heiligen Bürgerschaft, denen die zukünftige Erniedrigung Christi, ihres Königs, die ihnen durch den Geist offenbart war, das Heil brachte. Zu ihnen gehörte Abraham, der fromme und treue Knecht Gottes, der dazu auserwählt war,6 daß ihm das Geheimnis des Gottessohnes offenbart werde, so daß künftig alle Gläubigen aller Völker durch ihre Nachfolge im Glauben S. 66 Söhne Abrahams genannt wurden.7 Von ihm stammte das Volk ab, welches einmal den einen, wahren Gott,8 der Himmel und Erde schuf,9 verehren sollte, während die übrigen Völker Götzenbildern und Dämonen untertan waren. In diesem Volk nun ist schon viel deutlicher die zukünftige Kirche modellhaft vorgebildet. Es gab da nämlich die große Masse der fleischlich Gesinnten, die Gott der sichtbaren Vorteile wegen verehrten; es gab da ebenso die wenigen, die an die zukünftige Ruhe dachten und das himmlische Vaterland suchten;10 ihnen wurde durch Prophezeiung die künftige Erniedrigung Gottes, unseres Herrn und Königs Jesus Christus enthüllt, auf daß sie durch diesen Glauben von jeglichem Stolz und Dünkel geheilt würden. Diese Heiligen, die zeitlich der Geburt des Herrn vorangehen, sind nicht nur in ihrem Reden, sondern auch in ihrer Lebensführung, ihrer Ehe, ihren Kindern und ihren Taten eine Ankündigung der gegenwärtigen Zeit,11 in der die Kirche im Glauben an das Leiden Christi sich aus den Heidenvölkern zusammenfindet. Durch jene heiligen Patriarchen und Propheten wurden dem fleischlich gesinnten Volk Israel, das man später auch das Volk der Juden nannte, sowohl die sichtbaren Wohltaten vermittelt, die es in seiner fleischlichen Gesinnung vom Herrn begehrte, als auch als Strafe die körperlichen Züchtigungen verabreicht, durch die es der Zeit entsprechend erschreckt werden sollte, so wie es seiner Herzenshärte angemessen war. Doch gleichzeitig besaßen all diese Vorgänge Symbolcharakter, der auf Geistiges hinwies, nämlich auf Christus und seine Kirche, auf jene Kirche, der auch jene Heiligen schon angehörten, obwohl sie, noch bevor Christus der Herr dem Fleische nach geboren wurde, hier auf Erden S. 67 lebten. Er, der eingeborene Sohn Gottes,12 das Wort des Vaters, das gleichen Wesens und gleich ewig wie der Vater ist und durch das alles geworden ist,13 er ist nämlich unseretwegen Mensch geworden, um das Haupt der ganzen Kirche zu sein, die gleichsam sein ganzer Leib ist.14 Doch wie ein Mensch, der als ganzes und unversehrt zur Welt kommt, sehr wohl eine Hand vorausstrecken kann, ohne daß diese ihre feste Verbindung zum Gesamtkörper unter der Führung des Hauptes aufgibt 15 – bezeichnenderweise sind ja einige unter den Patriarchen selber mit vorgestreckter Hand geboren worden –, ebenso sind alle vor der Geburt unseres Herrn Jesus Christus auf der Erde lebenden Heiligen, obwohl früher geboren, mit dem Gesamtkörper der Kirche, dessen Haupt Christus ist,16 unter der Führung dieses Hauptes verbunden geblieben.


  1. Vgl. Ps 113,9; Joh 7,18. ↩

  2. Vgl. Gen 6,13-7,16. ↩

  3. Vgl. Jona 3. ↩

  4. Vgl. Röm 1,23. ↩

  5. Vgl. Apg 17,29. ↩

  6. Vgl. Gen 12,1 ff. ↩

  7. Vgl. Gal 3,6-8. ↩

  8. Vgl. Joh 17,3. ↩

  9. Vgl. Ps 123,8. ↩

  10. Vgl. Hebr 11,14–16. ↩

  11. Vgl. Hos 1,2 ff. ↩

  12. Vgl. Joh 3,16. ↩

  13. Vgl. Joh 1,3; Kol 1,16. ↩

  14. Vgl. Kol 1,18. ↩

  15. Vgl. 1 Kor 12,12. ↩

  16. Vgl. Kol 1,18. ↩

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Méthode pour enseigner aux catéchumènes les éléments du Christianisme

CHAPITRE XIX.

MÉLANGE DES BONS ET DES MÉCHANTS DANS L’ÉGLISE. LES ACTES COMME LES PAROLES DES SAINTS QUI ONT PRÉCÉDÉ JÉSUS-CHRIST, ONT UN CARACTÈRE PROPHÉTIQUE.

  1. N’allons pas nous troubler en voyant le grand nombre suivre les inspirations de Satan, tandis que le petit nombre obéit au Seigneur : entre la quantité du grain et celle de la paille, il y a toujours une disproportion considérable; et, si un gros tas de paille n’est point un embarras pour le laboureur, le nombre des coupables n’est rien aux yeux de Celui qui connaît les moyens d’en faire justice et d’empêcher le désordre de s’introduire dans son royaume et d’en troubler l’harmonie. Qu’on ne se figure pas que Satan triomphe, parce que le nombre de ses vainqueurs est inférieur à celui de ses victimes. Il existe deux cités, établies à l’origine du monde et qui dureront jusqu’à la fin des siècles, celle des méchants et celle des justes : elles ne se distinguent aujourd’hui que par l’esprit qui les anime; mais, au jour du jugement, elles seront séparées de corps comme d’esprit. Les hommes enivrés d’orgueil, que travaille l’ambition de régner sur le monde avec tout le faste et toute la pompe des vanités humaines, forment une société étroite avec les démons qui sont animés des mêmes passions et mettent également leur gloire à soumettre les hommes à leur empire; quoique les biens du monde excitent souvent des luttes entre eux, ils n’en éprouvent pas moins une égale ambition dont le poids les entraîne tous dans le même abîme, où ils se trouvent associés par la ressemblance des caractères et des crimes. Au contraire, les hommes et les purs esprits qui oublient leur gloire pour ne chercher que celle de Dieu et qui s’attachent humblement à lui, ne sont tous non plus qu’une seule société. Et cependant, Dieu est plein de miséricorde et de patience pour les impies : il leur ménage l’occasion de se repentir et de se corriger.

  2. Quand Dieu a fait périr les hommes par le déluge, à l’exception d’un seul juste qu’il voulut sauver dans l’arche avec sa famille, il savait qu’aucun d’eux ne reviendrait au bien; toutefois, pendant tout un siècle qu’on mit à bâtir l’arche, il ne cessa de leur faire annoncer que sa colère allait éclater sur eux1: s’ils s’étaient convertis, il leur aurait pardonné, comme il pardonna plus tard à Ninive, après lui avoir annoncé sa destruction prochaine par la bouche d’un prophète, en voyant cette grande cité faire pénitence2. En accordant aux pécheurs dont il prévoit l’endurcissement tout le temps de se repentir, Dieu se propose d’exercer notre patience et nous en donne l’exemple; cet exemple est d’autant plus propre à nous enseigner la condescendance envers les pécheurs, que nous ignorons encore ce qu’ils deviendront, tandis que Dieu, pour qui l’avenir n’a pas de secrets, leur fait grâce et leur laisse la vie. Remarquons encore que l’arche de bois sur laquelle les justes échappèrent au déluge, était la figure de l’Eglise que Jésus-Christ, son roi et son Dieu, a placée, par le mystère de sa croix, au-dessus du gouffre où le monde s’engloutit. Dieu, sans doute, n’ignorait pas que des justes sauvés dans l’arche naîtrait une race coupable, qui couvrirait encore de ses iniquités la face de la terre; il ne laissa pas de donner un exemple du jugement à venir, et de représenter sous un symbole la délivrance future des justes par le mystère du bois sacré. Le déluge n’empêche pas le vice de se multiplier sous toutes les formes de l’orgueil, de la débauche et de l’impiété : après avoir abandonné son Créateur, l’homme ne s’abaissa pas seulement jusqu’à adorer les créatures, l’ouvrage à la place de l’ouvrier; il se dégrada au point de prostituer son culte aux oeuvres de la main des hommes et aux créations de l’art, tour faire ressortir plus honteusement encore le triomphe de Satan et des démons ils s’applaudissent en effet d’être adorés sous de tels emblèmes, et perpétuent leur égarement en entraînant l’homme à leur suite.

  3. Dans ces temps primitifs, il se rencontra toutefois des justes pour rendre à Dieu un hommage pur et triompher de l’orgueil du tentateur; c’étaient des membres de la cité sainte, guéris de la maladie de l’orgueil par l’humilité de leur roi, Jésus-Christ, dont le Saint-Esprit leur avait révélé l’abaissement. Parmi eux se distingue Abraham, pieux et fidèle serviteur que Dieu se choisit pour lui révéler les mystères qui devaient s’accomplir en son Fils : sa foi a fait de lui le père de tous les croyants, chez tous les peuples. De ce patriarche sortit le peuple appelé à adorer l’unique et véritable Dieu, Créateur du ciel et de la terre, pendant que le reste des nations se prosternerait servilement devant les idoles et les démons. Ce peuple est une nouvelle figure plus frappante encore de l’Eglise future : il renfermait une multitude toute charnelle,.qui n’adorait Dieu qu’en vue de ses bienfaits temporels et visibles; au milieu d’elle, quelques âmes songeaient seules au repos de l’éternité et aspiraient à la céleste patrie: les prophéties apprenaient à celles-ci les abaissements de Jésus-Christ, notre Roi et Seigneur. et la foi en ce mystère les guérissait de l’orgueil dont elle dissipait toutes les fumées. Chez ces saints personnages qui ont précédé la venue de Jésus-Christ, paroles, conduite, mariage, postérité, en un mot, tous les actes de la vie renferment une prophétie du temps où l’Eglise devait se former de tous les peuples par la foi en la passion en Jésus-Christ. C’est par 1’entremise de ces patriarches et de ces prophètes que le peuple d’Israël, nommé dans la suite le peuple Juif, recevait et les bienfaits visibles que, dans ses désirs charnels, il implorait du Seigneur, et les châtiments matériels destinés à l’épouvanter quelque temps, et appropriés à sa dureté de coeur. Là encore on retrouve la figure des mystères spirituels qui devaient s’accomplir dans le Christ et son Eglise : et en réalité tous ces saints étaient membres de l’Eglise, quoiqu’ils eussent précédé la naissance de Jésus-Christ selon la chair. Car, le Fils unique de Dieu, le Verbe du Père, égal et co-éternel à son Père, par qui tout a été fait, s’est incarné pour nous, afin d’être le chef de l’Eglise et comme la tête du corps tout entier. Quand un homme naît en prenant d’abord la main, cet organe, ne fait pas moins partie de l’ensemble, que domine la tête et à laquelle il est subordonné : c’est la figure, telle que nous la retrouvons dans la naissance de quelques patriarches3: ainsi les saints qui ont paru sur la terre avant Jésus-Christ, quoiqu’ils raient précédé, font partie du corps de l’Eglise dont il est la tête, parce qu’ils sont nés sous sa dépendance.


  1. Gen. VI, VIII. ↩

  2. Jonas, III. ↩

  3. Gen. XXV, 25. ↩

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