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La cité de dieu
CHAPITRE VI.
LES MOUVEMENTS DE L’ÂME SONT BONS OU MAUVAIS, SELON QUE LA VOLONTÉ EST BONNE OU MAUVAISE.
Ce qui importe, c’est de savoir quelle est la volonté de l’homme. Si elle est déréglée, ces mouvements seront déréglés, et si elle est droite, ils seront innocents et même louables. Car c’est la volonté qui est en tous ces mouvements, ou plutôt tous ces mouvements ne sont que des volontés. En effet, qu’est-ce que le désir et la joie, sinon une volonté qui consent à ce qui nous plaît? et qu’est-ce que la crainte et la tristesse, sinon une volonté qui se détourne de ce qui nous déplaît? Or, quand nous consentons à ce qui nous plaît en le souhaitant, ce mouvement s’appelle désir, et quand c’est en jouissant, il s’appelle joie. De même, quand nous nous détournons de l’objet qui nous déplaît avant qu’il nous arrive, cette volonté s’appelle crainte, et après qu’il est arrivé, tristesse. En un mot, la volonté de l’homme, selon les différents objets qui l’attirent ou qui la blessent, qu’elle désire ou qu’elle fuit, se change et se transforme en ces différentes affections. C’est pourquoi il faut que l’homme qui ne vit pas selon l’homme, mais selon Dieu, aime le bien, et alors il haïra nécessairement le mal; or, comme personne n’est mauvais par nature, mais par vice, celui qui vit selon Dieu doit avoir pour les méchants une haine parfaite1, en sorte qu’il ne haïsse pas l’homme à cause du vice, et qu’il n’aime pas le vice à cause de l’homme, mais qu’il haïsse le vice et aime l’homme. Le vice guéri, tout ce qu’il doit aimer restera, et il ne restera rien de ce qu’il doit haïr.
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Ps. CXXXVIII, 22. ↩
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
6. Die Beschaffenheit des Willens macht es aus, ob die von ihm beherrschten Gemütsbewegungen schlecht oder gut sind.
Es kommt indes auf die Beschaffenheit des Willens im Menschen an; ist der Wille verkehrt, so werden auch diese Regungen in ihm verkehrt sein; ist er dagegen gerade gerichtet, so werden sie nicht nur untadelhaft, sondern selbst lobenswert sein. Denn in allen Regungen ist Wille vorhanden, ja sie alle sind nichts anderes als Willensregungen. Begierde und Lust sind lediglich der Band 16, S. 751Wille in der Bejahung dessen, was wir wollen; Furcht und Traurigkeit der Wille in der Verneinung dessen, was wir nicht wollen. Wenn wir bejahen durch Streben nach dem, was wir wollen, so heißt man das Begierde; und wenn wir bejahen durch Genießen dessen, was wir wollen, so nennt man das Lust. Und umgekehrt, wenn wir uns ablehnend verhalten gegen Dinge, deren Eintritt wir nicht wollen, so ist eine solche Willensregung Furcht; und wenn wir uns ablehnend verhalten gegen Dinge, die wider unsern Willen eingetreten sind, so ist eine solche Willensregung Traurigkeit. Und ganz allgemein wandelt und wendet sich der Wille zu Regungen so oder so, wie er angezogen oder abgestoßen wird je von den verschiedenen Gegenständen, die man anstrebt oder meidet. Deshalb braucht der Mensch, der nach Gott und nicht nach dem Menschen lebt, nur ein Freund des Guten zu sein; daraus ergibt sich dann von selbst, daß er dem Bösen seinen Haß zuwendet. Und einen „vollkommenen Haß“ schuldet er den bösen Menschen1, das will sagen: da niemand seiner Natur nach böse ist, sondern jeder Böse nur durch die Sünde böse ist, so darf der, welcher nach Gott lebt, weder den Menschen hassen wegen der Sünde noch die Sünde lieben wegen des Menschen, sondern muß die Sünde hassen und den Menschen lieben. Denn wenn die Sünde beseitigt ist, so bleibt nur solches zurück, was er zu lieben hat, und nichts, was er zu hassen hätte.
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Ps. 138, 22. ↩