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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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The City of God

Chapter 18.--With What Reason They Who Think Felicity and Fortune Goddesses Have Distinguished Them.

What shall we say, besides, of the idea that Felicity also is a goddess? She has received a temple; she has merited an altar; suitable rites of worship are paid to her. She alone, then, should be worshipped. For where she is present, what good thing can be absent? But what does a man wish, that he thinks Fortune also a goddess and worships her? Is felicity one thing, fortune another? Fortune, indeed, may be bad as well as good; but felicity, if it could be bad, would not be felicity. Certainly we ought to think all the gods of either sex (if they also have sex) are only good. This says Plato; this say other philosophers; this say all estimable rulers of the republic and the nations. How is it, then, that the goddess Fortune is sometimes good, sometimes bad? Is it perhaps the case that when she is bad she is not a goddess, but is suddenly changed into a malignant demon? How many Fortunes are there then? Just as many as there are men who are fortunate, that is, of good fortune. But since there must also be very many others who at the very same time are men of bad fortune, could she, being one and the same Fortune, be at the same time both bad and good--the one to these, the other to those? She who is the goddess, is she always good? Then she herself is felicity. Why, then, are two names given her? Yet this is tolerable; for it is customary that one thing should be called by two names. But why different temples, different altars, different rituals? There is a reason, say they, because Felicity is she whom the good have by previous merit; but fortune, which is termed good without any trial of merit, befalls both good and bad men fortuitously, whence also she is named Fortune. How, therefore, is she good, who without any discernment comes--both to the good and to the bad? Why is she worshipped, who is thus blind, running at random on any one whatever, so that for the most part she passes by her worshippers, and cleaves to those who despise her? Or if her worshippers profit somewhat, so that they are seen by her and loved, then she follows merit, and does not come fortuitously. What, then, becomes of that definition of fortune? What becomes of the opinion that she has received her very name from fortuitous events? For it profits one nothing to worship her if she is truly fortune. But if she distinguishes her worshippers, so that she may benefit them, she is not fortune. Or does, Jupiter send her too, whither he pleases? Then let him alone be worshipped; because Fortune is not able to resist him when he commands her, and sends her where he pleases. Or, at least, let the bad worship her, who do not choose to have merit by which the goddess Felicity might be invited.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

18. Worin besteht der Unterschied, den man zwischen den Göttinnen Felicitas und Fortuna macht?

Übrigens, auch Felicitas ist eine Göttin. Sie erhielt einen Tempel, man würdigte sie eines Altares, man beging ihren Dienst mit entsprechenden Feiern. In der Tat, sie allein hätte man verehren sollen. Denn findet sich nicht alles Gute da, wo sie ist? Aber was soll es heißen, daß daneben auch Fortuna als Göttin gilt und verehrt wird? Ist Glück [felicitas]was anderes als Geschick [fortuna]? Das Geschick, so klärt man uns auf, kann auch ein widriges sein, ein Glück dagegen, das widrig ist, wäre kein Glück mehr. Aber wir müssen doch sämtliche Götter beiderlei Geschlechtes (falls sie auch ein Geschlecht haben) für gute Wesen halten. Das sagt Plato und ebenso sagen es andere Philosophen und hervorragende Staats- und Völkerregenten. Wie kommt es also, daß die Göttin Fortuna zuweilen gütig ist und zuweilen widrig? Ist sie vielleicht, wenn sie widrig ist, keine Göttin, sondern verwandelt sie sich da plötzlich in einen bösartigen Dämon? Und weiter, wieviele solche Göttinnen gibt es? Natürlich soviele als es Menschen gibt, die ein Geschick haben d. h. ein gutes Geschick. Denn da es daneben d. h. zu gleicher Zeit sehr viele andere Menschen mit widrigem Geschicke gibt, wäre dann Fortuna, wenn sie das widrige Geschick wäre, nicht zugleich gütig und widrig, den einen dies, den andern das? Oder ist das Geschick, das eine Göttin ist, immer gütig? Nun dann ist sie ja identisch mit Felicitas; wozu die verschiedenen Namen? Doch das ginge noch an; man hat ja oft zwei Namen für dieselbe Sache. Aber wozu die verschiedenen Tempel, die verschiedenen Altäre, die verschiedenen Opferdienste? Der Grund ist der, sagen sie, daß man unter Glück das versteht, was den Guten zuteil wird auf Grund von vorausgegangenen Verdiensten; das Geschick dagegen, das man ein gutes nennt, fällt den Menschen, und zwar den guten wie den bösen in den Band 1, S. 211Schoß ohne alle Rücksicht auf Verdienste nach Zufall, weshalb es ja eben Fortuna genannt wird. Aber wie? diese Fortuna, die sich ohne Wahl sowohl zu den Guten wie zu den Bösen neigt, wäre ein gutes Wesen? Wie kann man eine Fortuna verehren, die so blind und planlos irgend beliebigen zuläuft, daß sie an ihren Verehrern meist vorübergeht und sich an Verächter hängt? Oder wenn ihre Verehrer etwas erreichen in dem Sinne, daß sie von ihr beachtet und bevorzugt werden, so läßt sie sich ja von Verdiensten leiten und kommt nicht von ungefähr. Was ist es dann mit obiger Begriffsbestimmung der Fortuna? Was ist's damit, daß sie vom Zufall sogar den Namen erhalten hat? Es ist ja unnütz sie zu verehren, wenn sie der Zufall ist. Wenn sie aber ihre Verehrer hervorsucht, um ihnen zu nützen, so ist sie eben nicht der Zufall. Oder sendet Jupiter auch sie, wohin er will? Nun dann soll man ihn allein verehren; denn seinem Befehl und seiner Zielweisung kann sich Fortuna nicht widersetzen. Oder es sollen sich ihre Verehrung die Bösen angelegen sein lassen, die keine Verdienste erwerben wollen und somit die Göttin Felicitas nicht zu gewinnen vermögen.

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